Klaupacker

Noch ganz beflügelt vom Aoraki Mt Cook habe ich mir auf den Rückweg gemacht. Es ging wieder am Lake Pukaki vorbei und ich muss dir einfach nochmal zwei Bilder davon zeigen, weil er so wunderschön ist:

Dann habe ich Damaris am See „Tekapo“ eingesammelt und ihr erstmal voller Stolz von meiner Wanderung und meiner Single Woche erzählt.
Wir blieben erstmal am See und haben das schöne Wetter und das Thai Essen dort genossen. Abends ging es dann in unser Motel, in dem wir ein upgrade erhalten haben und in einen Bungalow schlafen durften. Auch ein Pool war mit dabei!

Lake Tekapo

Wetterwechsel

Am nächsten Tag war es schon wieder vorbei mir dem sonnigen Wetter. Danke Neuseeland! Es regnete sehr stark und wir fuhren im Regen den Arthurs Pass entlang. Der Wasserfall war auf Grund des Regens sehr beeindruckend, aber das wars dann auch. Wir tollten etwas in den Pfützen herum wie kleine Kinder.
Ganz kurz kam auch an diesem Tag nochmal die Sonne raus als wir an den castle hills waren.

Unser Hostel war nicht wirklich ein Hostel, man kam sich eher vor als ob man bei einer Gastfamilie leben würde. Am nächsten Tag regnete es immer noch. Leider konnten wir deshalb unsere geplanten Wanderungen nicht antreten. Diesmal kehrten wir das Hitchhiken um und nahmen einen jungen Esten mit. Er reist nur per Anhalter, sehr mutig! Wir fuhren dann weiter zu den Pancake Rocks und trudelten erst spät abends in unserer Unterkunft in Hanmer springs ein.

Anders als gedacht

Dieses Hostel hat uns auch gut gefallen. Die Leute waren gleichaltrig oder sogar noch älter und die meisten Wanderer. Das macht gleich eine angenehme Stimmung aus. Zum Glück keine Schoolies….
… denn die erwarteten uns leider ein Tag später in Kaikoura im Horror Hostel. Das ist nämlich das Problem in Kaikoura.
Alle wollen dorthin und es gibt nur drei Hostels. Die drei Hostels können sich natürlich alles erlauben, denn die Backpacker sind froh ein preislich erschwingliches Zimmerchen zu kriegen. Wir mussten im sehr kalten Keller schlafen, wo es stank und dreckig war. Damaris und ich hielten uns kaum im Hostel auf, sondern verbrachten die Zeit im wunderschönen Kaikoura. Mir gefällt es dort gut. Es ist schön klein und süß mit tollen Lädchen.

Ich hatte dort eine Walbeobachtungstour gebucht und freute mich schon sehr darauf. Damaris hatte sich dagegen entschieden, da sie seekrank wird. Als ich morgens am Hafen ankam, war schon ein Hinweisschild mit „Achtung hoher Wellengang, starke Gefahr von Seekrankheit“. Empfohlen wurde eine Übelkeitstablette zu nehmen. Das habe ich auch getan. Aber das war vielleicht ein Wellengang!
Ich saß leider auch noch in der ersten Reihe, da spürt man es wohl am schlimmsten. Kaum durften wir rausgehen und den Wal begutachten, fing ich an zu brechen! Herrje herrje! Die Mitarbeiterin kümmerte sich sofort um mich zum Glück. Während der ganzen Fahrt war mir so schlecht, aber es war trotzdem ein tolles Erlebnis und ich bin froh zwei Wale und gaaaanz viele Delfine gesehen zu haben. Meine Fotos sind nicht allzu gut geworden, da ich meine Brechtüte in der Hand halten musste.

Von Kaikoura ging es dann weiter über Hanmer Springs zu den Nelson Lakes, welche zwei wunderschöne Seen sind. Leider war es zu kalt um zu schwimmen, aber der Ausblick lohnte sich. Wir wollten hier entspannt etwas essen. Die Enten sahen das als Einladung an und binnen kurzer Zeit hatten sie sich um uns versammelten und kamen gefährlich nahe. Damaris ist dann auf die Bank geflüchtet.

Ein Nationalpark

Abends kamen wir dann in Motueka an, was direkt am Abel Tasman Nationalpark liegt. Eigentlich wollte ich hier einen Great Walk machen, also drei Tage am Stück wandern und in Hütten übernachten. Nur leider waren alle Hütten seit Wochen ausgebucht und ich machte einen Tagesausflug dorthin. Damaris wollte das nicht laufen, weshalb wir einen Treffpunkt vereinbarten. Ich fuhr mit dem Wassertaxi an den „Bark Baumy“ und lief von dort 26km bis zum Ende des Abel Tasman NPs. Ich wurde mit grandiosen Ausblicken belohnt:

Auf dem Weg lernte ich Vincent kennen. Vincent und ich liefen zurück zum Ausgangspunkt und trafen in der Hälfte an den Cleopatra Pools Damaris wieder. Mit ihr lief ich zurück ins Hostel. Abends chillten wir in unserem tollen Hostels! Am nächsten Tag chillten wir an einem schönen Strand direkt am Beginn des Abel Tasman.

Montag früh mussten wir dann leider schon um 5.30h aufstehen, weil wir an den „golden bay“ wollten. Um dorthin zu kommen muss man über einen Pass fahren, dessen Straße vom Erdbeben und Zyklon leider zerstört wurde. Deshalb ist die Straße nur morgens und abends kurz geöffnet. Wir kamen also sehr früh im neuen Hostel an. Ich sag dir, mir hat es dort gleich nicht gefallen. Außer einem Paar waren dort die Leute komisch…

Ein schlechtes Erwachen

Mittags supte ich dann mal wieder eine Runde. Ein Träumchen war das! Ich bin erstmal die Buchten des Abels entlang und dann wieder in Richtung Strand um ein bisschen Yoga auf dem Board zu machen. Abends fühlte ich mich dann schon nicht so gut und morgens wachte ich auf und hatte Übelkeit, Kopf und Gliederschmerzen. Wir fuhren trotzdem zum „cape farewell“, aber es begann zu regnen und ich wollte schnellstmöglichst wieder ins Bett. Es machte keinen Sinn weiterzureisen für mich. Die folgenden zwei Tage verbrachte ich im Bett. Und hier begegnete ich ihnen: den Klaupacker. Sie sind fiese Menschen, die die Dreistigkeit besitzen sich als Backpacker auszugeben, aber in Wahrheit Klaupacker sind. Definition: „Klaupacker, Menschen, die andere Backpacker im eigene Zimmer ausrauben“. Und wie sie mich ausgeraubt haben. Folgendes wurde mir entwendet, während ich mit Schüttelfrost nebendran im Bett lag und geschlafen habe:

  • Fleecejacke
  • schwarzes Top
  • Flip Flops von Haviana
  • 50 Dollar
  • Essen
  • und benutzte Unterwäsche!

Ich hoffe sehr, dass Karma das für mich regelt und bei den Klaupackern zuschlägt.

Klauen ist und bleibt scheiße! Ich habe das auch im Hostel gesagt, aber das war denen egal. Kommt wohl öfters vor! Wie traurig…

Auch ein paar Tage zuvor haben wir Essen geklaut bekommen. Wir hatten nämlich einen Hitchhiker mitgenommen, es war zudem ein Schoolie, der einfach ein Teil unseres Essen auf der Rückbank einpackte… Unglaublich!

Blaue Quellen

Nun aber genug aufgeregt. Unser nächster großer Halt war der „Franz Josef Glacier“. Auf dem Weg dorthin hielten wir noch an den „Te Waikoropupū Springs“, die glasklares Wasser hatten.

Zurück an die Westküste

Dann fuhren wir weiter über die Westküste nach „Franz Josef“. Dort schliefen wir in einem schöne, aber teuren Homestay. Das war gar nicht in unserem Budget, aber wir fanden keine andere Unterkunft. Die Inhaberin hatte jedoch Mitleid mit uns und gab uns das Zimmer für einen kleineren Preis. Danke ❤️ Die anderen Gäste stellten uns ständig Fragen, da sie irgendwie nicht verstanden, dass wir keine Putzfrauen sind… Ja, was soll ich dazu sagen!? Ich muss sagen der ganze Bereich um den Franz Josef Glacier ist sehr touristisch und sehr überteuert. Wir haben direkt geparkt und sind gewandert. Die Wanderung war nett, aber ich muss sagen, mich macht das auch immer etwas traurig. Wie alle Gletscher auf der Welt schmilzt auch der Franz Josef ganz schön. Auf dem Weg dorthin sah man immer wieder, wie es vor ein paar Jahren/Jahrhunderten war. Das ist schon besorgniserregend. Ich war aber zuvor noch nie so nah an einem Gletscher und war sehr begeistert!

Vom Franz Josef Glacier ging es über der wunder vollen Haast Pass mach Wanaka. Der Ausblick über den Haast Pass war fantastisch, denn wir hatten Blick zum Aoraki Mt Cook. Das fand besonders ich natürlich wahnsinnig toll, da ich den Berg ja so unbeschreiblich schön fand:

Wanaka

In Wanaka ließen wir es erstmal gemütlich angehen. Wir aßen etwas leckeres und schauten uns das süße kleine Städtchen an und gingen etwas shoppen. Wanaka ist wirklich süß! Wir haben natürlich auch den für hier bekannten Baum im Wasser gesehen. Mir ist das auch nicht klar, wie er dort so gut überlebt:

Wir liegen nun schon um 21 Uhr im Bett, denn wir wollen morgen den Sonnenaufgang am Roys Peak sehen. Die Vorfreude ist groß, obwohl wir noch nie im Dunkeln einen Berg hinauf gelaufen sind.

verfasst am 20.März 2018 in Wanaka

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