Als nächstes ging es von Koh Lanta mit der Fähre nach Koh Phi Phi Don. Zu unserer großen Verwunderung sind wird diesmal sogar pünktlich gestartet und pünktlich angekommen.
Phi Phi ist etwas anders als die anderen thailändischen Orte, in denen wir bisher waren, denn es gibt hier keine Tuk Tuks oder Taxis. Man kann hier alles zu Fuß ablaufen. Das fanden wir natürlich spitze, so mussten wir nur 20 Minuten mit unseren Backpacks zu unserem Hostel laufen. Dort angekommen waren wir von unserem Zimmer etwas enttäuscht, es war sehr klein, nicht sauber und hat gestunken. Also haben wir noch 2 Euro drauf gelegt und sind in ein teures, sauberes Zimmer umgezogen. Das ist schon interessant, dass in dem Hostel günstiges Zimmer gleichgesetzt wird mit dreckig…
Nun gut, danach gingen wir los die Insel zu erkunden. Wir sind etwas rumgeschlendert und haben uns dann an den Strand gelegt.
Die traurige Vergangenheit
Koh Phi Phi ist seit 10 Jahren sehr bekannt, leider wegen einem schrecklichen Ereignis. Denn die Menschen hier auf der Insel wird man wohl nie den 26.12.2004 vergessen. Die Insel wurde am stärksten vom Tsunami erfasst. Phi Phi wurde einmal komplett überflutet, kaum ein Mensch hat hier überlebt. Die Menschen hatten hier leider keinerlei Chance, durch den Aufbau der Insel (rechts und links Hügel, dazwischen das Tal mit all den Häusern) ging das Wasser einfach einmal über den Wohnort der Menschen hinweg. Hier siehst du mein Bild, was du wahrscheinlich auch schon im Fernsehen gesehen hast:
Auch 10 Jahre später ist hier der Tsunami noch sehr präsent. Es gibt ein Tsunami Village, eine Gedenkstätte. In dieser waren wir nicht, dafür werden wir in Khao Lak ins Museum gehen. Aber auch die Namen der Hotels, Restaurants und Geschäfte erinnern an die rießige Katastrophe. Dazu kommt noch, dass wirklich an jeder Ecke Tsunami Warnschilder stehen.
Wir haben uns mit dem Einheimischen darüber unterhalten und ich kann es einfach nicht verstehen. Es macht mich sogar richtig wütend, wie man so wenig vorausschauend handeln kann:
Also die Thais sind sich schon bewusst, dass jederzeit wieder ein Tsunami auftreten könnte. Deshalb haben sie ja ein Frühwarnsystem, bauen überall Warnschilder hin, bauen die Fluchtwege sehr gut aus und haben überall Lautsprecher stehen. ABER alle Fluchtwege enden an einem Punkt. Das ist die Aussichtsplattform über die Insel (dort wo ich das Bild geschossen habe). Auf diese Plattform passen aber max. 50 Leute. Und auf Koh Phi Phi leben natürlich mehr Leute und dazu kommen noch die ganzen Touristen. Du merkst also, es ist sehr schlecht durchdacht…
Auch erzählten uns die Einheimischen, dass das Meer um Koh Phi Phi sehr unberechenbar ist. Das steht auch in meinem Reiseführer, dass das Andamenmeer unberechenbar ist. Man merkt, dass Paradies drückt also etwas…
Party all night long
Aber Koh Phi Phi ist auch wegen seiner guten Partys bekannt. Das haben wir natürlich auch testen wollen. Wir sind zuerst in eine Bar. In fast jeder Bar wird Thaiboxen angeboten. Spannend oder? In der Bar angekommen versuchten die Kellner uns zu überreden, dass wir in den Boxring steigen und eine Runde Thaiboxen machen, denn dann würden wir ein Eimer voll alkoholischem Getränk bekommen. Wir haben dankend abgelehnt, das ist nicht so unsere Art von Sport… Wir sind dann weiter zu einer legendären Strandparty gegangen und dort war echt sehr viel los. Die Feuershows waren sehr beeindruckend!
Am nächsten Tag haben wir nicht unseren Kater ausgeschlafen, sondern sind ins Reisebüro um zu fragen wo der Long Beach ist. In meinem Reiseführer stand, dass er in der Nähe sein sollte. Die Dame erklärte uns den Weg und wir begannen zu laufen. Mitten durch den Dschungel liefen wir und hörten die Affen brüllen. Aber weit und breit kein Strand? Nach zwei Stunden traten wir wieder den Rückweg an und kamen auf dabei nochmal am Viewpoint vorbei. Wir fragten nochmal beim Reisebüro nach und da stellte sich heraus, dass die Dame den Strand verwechselt hatte. Wir hatten keine Lust mehr nochmal zu laufen, also sind wir zu den Booten gelaufen und haben ein Wassertaxi dorthin genommen. Long Beach ist ein sehr schöner Strand. Der Sand ist angenehm und das Wasser ist glassklar. Sogar die Liegen waren kostenlos, ein Traum für jeden Backpacker. Und natürlich haben wir dort auch was leckeres gegessen. Mal wieder ein Club Sandwich.
Abends waren wir nochmal einkaufen. Dabei wurden wir von einem Tropenregen überrascht. Wir kamen dann klatschnass im Hostel an. Zum Glück hatten wir fließendes Wasser und konnten direkt duschen. Weißt du eigentlich, dass ich mein Handtuch verloren habe? Ich habe bisher noch kein gescheites Handtuch kaufen können, weshalb ich mich seit einigen Tagen nur noch mit dem Föhn trocken machen kann. Witzig, wie einfallsreich man doch in der Not wird.
Morgen geht es weiter zur Halbinsel Phuket.
verfasst am 04.April 2014 in Koh Phi Phi