Veränderungen in Kambodscha

Nach Vietnam ging es für uns weiter nach Kambodscha. Ein Land, was für mich nicht unbekannt ist, denn ich habe es bereits 2014 besucht. Damals war ich aber nur in der Hauptstadt Phnom Penh und in Siem Reap. Deshalb hat es mich gereizt, nochmal dorthin zu reisen um noch mehr das Land kennenzulernen und das werden wir auch ab Weihnachten tun 🙂

Die Busfahrt von Ho Chi Minh City nach Phnom Penh war für mich schon sehr interessant. Ich hatte schlechte Strassen in Erinnerung, die eine Fahrt sehr mühsam gemacht hatten. Das trafen wir aber nicht mehr an! Die Strasse war asphaltiert und super zu fahren! Und wir sind über eine gigantisch grosse, moderne Brücke über den Mekong gefahren. Ich war total fasziniert! Hier hat sich echt was getan.

Phnom Penh

In der Hauptstadt angekommen, konnte ich erstmal gar nicht glauben wie sehr sie sich verändert hatte. Die Stadt wirkt ganz anders als vor 8,5 Jahren. Das Stadtbild bestand aus viele neue Hochhäuser und die Stadt wirkte sauberer und strukturierter. Die Fusswege waren voller Motorradverkäufer, sodass es gar nicht so einfach war dort entlang zu laufen. Die ganze Uferpromenade wurde ebenfalls neu gestaltet. Es war ein ganz anderes Flair als das vor 8,5 Jahren. Das ist einerseits natürlich eine sehr positive Entwicklung für die Kambodschaner, was mich auch total freut für sie. Andererseits hat mir der frühere Flair gut gefallen und die typische südostasiatische Atmosphäre geht dadurch immer mehr verloren. So sieht die moderne Stadt aus:

Phnom Penh bei Nacht

Viel Sightseeing machten Felix und ich nicht. Wir waren eher mit organisatorischen Dingen beschäftigt: der Herr liess sich einen Anzug schneidern, wir holten uns eine Sim Karte und wir liefen ans andere Ende der Innenstadt um am günstigsten Bankautomat abzuheben. Danach haben wir noch am „Wat Phnom“ besucht. Er ist noch genauso schön wie damals.

Siem Reap

Von Phnom Penh ging es für uns weiter nach Siem Reap. Die Fahrt dorthin dauerte 5 Stunden lang und war ebenfalls sehr angenehm. Diese neuen Strassen haben mich schon fasziniert. Und was sich auch verändert hat: damals waren Sara und ich alleine im Bus… Diesmal war der ganze Bus voller Touristen! Dabei waren damals mehr Touristen im Land als jetzt, denn Kambodscha erholt sich nur langsam von der Corona Pandemie.

In Siem Reap angekommen waren wir in einem süssen Hostel. Eigentlich war es kein Hostel, obwohl es sich so betitelte. Es wurde von zwei Auswanderen geführt und hatte einen Pool. Am ersten Tag in Siem Reap haben wir uns ein Fahrrad geliehen. Das gab es an jeder Ecke zu mieten! Das kannte ich so von damals auch nicht. Mit dem Fahrrad wollten wir zuerst zu einer Lotus Farm fahren. Auf dem Weg dahin kamen wir aber an einem schönen Tempel vorbei und hielten kurz an.

Als wir danach auf der Lotus Farm ankamen, bekamen wir eine kostenlose Führung. Das war schon spannend, wie die Menschen eine einzige Lotusblume derart verwenden können, sodass sie zum Schluss keine Reste mehr übrig haben. Am besten fand ich, dass wir danach noch einen Lotus Tee probieren durften. Sehr lecker! Die Farm bot auch einen herrlichen Ausblick über das Land: aktuell ist es noch geflutet und sehr grün, weil die Regenzeit dieses Jahr länger gedauert hat. Für mich auch ein neues Erlebnis, da ich bisher nur in der Trockenzeit in Kambodscha war.

Obwohl es sehr heiss war, hatten wir dennoch Lust noch etwas weiter zu fahren. Also sind wir bis zu de schwimmenden Dörfern gefahren. In der Trockenzeit schwimmen sie leider nicht, weshalb ich mich sehr freute, dass wir direkt nach der Regenzeit gekommen sind und ich sie nun endlich mal gesehen habe. Sehr interessant, aber leider auch traurig. Die Menschen waren so arm. Kein Strom, kein fliessendes Wasser. Sie trinken, duschen und urinieren im Tonle Sap See 🙁 Das war leider damals auch schon so. Aber auch hier darf ich freudig verkünden, dass sich einiges geändert hat: Ja, die Armut ist noch sehr krass, aber es gibt mittlerweile Schulen und Ärzte vor Ort! Während vor 8,5 Jahren die Kinder sehr lethargisch wirkten, haben wir sie bei unserem Besuch sehr freudig erlebt. Sie haben gespielt, gelacht und uns zugewunken. Wunderbar!
Eine Familie fuhr neben uns mit Drachenfrüchten vorbei. Da konnten wir nicht widerstehen und haben direkt ein paar gekauft. Die Familie war darüber sehr glücklich, für sie war das ein gutes Geschäft mit uns.

Angkor

Die Hauptattraktion von Siem Reap war, ist und wird natürlich immer Angkor sein. Die alten Tempelanlagen sind einmalig und sind einen Besuch wert! Da ich sie damals schon mit Sara besucht hatte, entschied ich mich dagegen sie nochmal anzusehen. Felix hingegen besuchte sie und war begeistert.

Aktuell war ein Angebot für alle Besucher: wer einen Tag bezahlt, darf einen zweiten Tag kostenlos hinein. Felix hatte das eigentlich vorgehabt, aber letztendlich war er nur an einem Tag dort. Denn Felix bekam eine dolle Erkältung (Männerschnupfen) und ruhte sich danach die Tage nur noch aus.

Ich genoss die Zeit am Pool und erkundete Siem Reap ein bisschen zu Fuss. Es war zwar touristisch, aber dennoch ein nettes Städtchen.

Tempel Siem Reap

Besonders gut hat mit der „handmade in cambodia“ Martk gefallen und der Tempel „Wat Preah Prom Rath“, den ich per Zufall entdeckte.

Auch Siem Reap hat sich verändert. Die „Pub Street“ existiert immer noch und stellt das Zentrum der Stadt dar. Um die Pub Street herum haben sich aber einige andere Strassen gebildet, in denen ein Pub/Restaurant nach dem nächsten kommt. Im Vergleich zu früher sind die Strassen in der Stadt fast alle asphaltiert und es gibt zahlreiche Hotels/Hostels. Ich war sehr erstaunt, dass es so viele in Siem Reap gibt. Ich denke vor Corona hat der Ort sehr geboomt, jetzt gibt es zwar die Hotels, aber zu wenig Besucher…
Ausgenommen Backpacker. Die waren zahlreich unterwegs. Wir lernten auch eine liebe Schweizerin kennen, mit der wir uns zum Abendessen verabredeten und einen Niederländer, der uns hilfreiche Tipps für Laos gab.

Nach 4 Tagen Siem Reap hiess dann wieder Abschied von Kambodscha nehmen. Wir wollen nämlich noch weiter nach Laos für ein paar Tage, bis wir dann an Weihnachten wieder nach Kambodscha zurückkehren.

verfasst am 17. Dezember 2022 in Don Khon

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