Brudiletten und Regen

die letzten Tage haben wir auf Langkawi verbracht. In Malaysia ist die Insel als „Partyinsel“ bekannt. Party gab’s hier keine, dafür aber massenweise Regen. 

Wir sind von Kuala Lumpur mit Air asia nach Langkawi geflogen. Auf der Insel angekommen haben wir erstmal zwei Stunden lang ein Hostel gesucht. Wir wussten nicht, dass das so schwierig ist, da wir dachten Langkawi sei ein touristischer Ort in Malaysia. Wir fanden viele Homestays. Was eigentlich nett klingt, aber bei genauerem Hinsehen waren es einfache, dreckige Orte, die uns total überteuert angeboten wurde. Wir wurden dann direkt am Strand fündig, bei dem „Dormitorio“. Das Hostel gefällt uns sehr gut. Nur die Logik haben wir nicht verstanden, denn Damaris und ich sind in einem reinem Männerschlafraum gelandet. Die Männer waren auch etwas verwirrt, wieso wir hier schlafen, aber stillschweigend wurde es akzeptiert. Im Hostel lernten wir auch noch Steve und Saskia kennen. Steve hat mich sofort mit seinen Schuhen beeindruckt: „Brudiletten“. Hätte ich das gewusst, hätte ich meine Brudiletten natürlich auch mitgenommen 🙂

Die nächsten Tage verbrachten wir mit ihm und Saskia. Wir mieteten uns ein Auto und wollten die Insel erkunden. Dabei gerieten wir in einen starken Monsunregen. Der war derart heftig, dass wir auf dem Berg in ein Kiosk, welches bereits mit Wasser vollgelaufen ist, gegangen sind um uns etwas zu schützen. Wir warteten ziemlich lange bis der Regen endlich etwas besser wurde. Leider endete er nicht, aber es war zumindest so, dass Saskia sich wieder an das Steuer traute. Auf der Runterfahrt vom Berg waren die Straßen sehr chaotisch. Manche Straßen sind unpassierbar geworden, da sie entweder komplett überflutet waren oder umgestürzte Bäume auf der Straße lagen. Wir entschieden uns, dass das so keinen Sinn macht und begaben uns wieder auf den Weg zurück ins Hostel. Dort ließen wir dann den Tag auf einer Rooftopbar ausklingen.

Am nächsten Tag versuchten wir Mädels dann nochmal unser Glück. Und diesmal hatten wir Glück! Es regnete zwar, aber im Verlauf des Tages wurde es besser. Zuerst ging es zum „black sand beach“ und von dort weiter zum Wasserfall. Der Wasserfall sah sehr beeindruckend aus, denn durch den Monsunregen hatte er natürlich viel Wasser. Das blöde daran war, dass der Weg zum Wasserfall eine reine Rutschpartie war, weil der Weg sehr durchnässt war.

Als nächstes versuchten wir wieder unser Glück: Wir fuhren wieder den Berg hoch und wollten das Auto am Kiosk abstellen und dann weiter zur Spitze laufen. Es sollte wohl einfach nicht sein… Denn auf halber Strecke fing es wieder an zu Regnen. Dieser Monsunregen ist so unberechenbar: in dem einen Moment schien noch die Sonne, in dem anderen Moment sah man die Straße nicht mehr richtig vor lauter Regen. Also sind wir zurück gefahren.

Am nächsten Tag hatten wir keine Lust mehr auf einen Ausflug und entschieden uns den traumhaften Strand ein bisschen zu erkunden. Wir schwammen, entspannten und machten abends einen kleinen Spaziergang am Strand.

Nach 5 Tagen auf der Insel treibt es uns wieder auf Festland, nach Penang. Dazu mussten wir heute morgen um 5:30 Uhr aufstehen. Um zur Fähre zu kommen, brauchten wir ein Taxi. Wir entschieden uns ein „uber“ zu benutzen. Es kam auch sofort ein Fahrer, nur leider war er mehr an einem romantischen Tag mit uns interessiert als uns zur Fähre zu bringen. Also suchten wir nochmal über „grap“ einen Fahrer und mit dem hatten wir mehr Glück, er brachte uns pünktlich zur Fähre. Die Fährfahrt war diesmal auch interessant, denn an Board waren 15 Gefängnisinsassen und Polizisten. Die Insassen waren mit einer Kette miteinander verbunden, was bei uns für ein komisches Gefühl sorgte. So behandelt man ja eher Tiere als Menschen…

Angekommen auf dem Festland stiegen wir in einen Bus um. Die Busfahrt soll 3 Stunden dauern, aktuell fahren wir schon seit 6 Stunden. Mal sehen, wann wir ankommen!

verfasst am 02. Oktober 2017 in Penang

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