Das Paradies

Es gibt so viele schöne Insel rund um Koh Chang, sodass wir unbedingt noch ein paar Inseln davon erkunden wollten. Für uns war aber die Entscheidung nicht leicht, da uns von jeder vorgeschwärmt wurde. Letzendlich entschieden wir uns für «Koh Wai» und für «Koh Mak». Zuerst sollte es für uns aber nach Koh Wai gehen. Von unserer Unterkunft in Koh Chang aus wurden wir mit einem Taxi zum Bang Bao Pier gebracht. Der Steg war ziemlich witzig, da er schon teilweise im Wasser versank… Interessant! Unser Boot legte pünktlich ab und eine Stunde später kamen wir auf Koh Wai an. Das grosse Boot konnte in der Bucht unserer Unterkunft nicht halten, weshalb unser Gastgeber mit seinem kleinen Fischerboot uns abholte. Ziemlich cool, auf hoher See in ein anderes Boot umzusteigen.

Die schönste Unterkunft der Reise

Kaum auf der Insel angekommen, konnten wir es gar nicht fassen: wir hatten einen eigenen Bungalow direkt am Wasser. Unser Balkon hat sich schon über dem Meer befunden. Absolut traumhaft! Hier lässt es sich gut aushalten:

Zu der Anlage gehörten noch 3 weitere Bungalows und das Restaurant der Inhaber, welche gebürtige Koh Waianer sind. Richtig aufregend für mich, dass die Familie dort schon ihr ganzes Leben wohnte.

An diesem Tag machten wir unsere ersten beiden Wanderungen durch den Dschungel. Einmal ging es an diesen wunderschönen Strand.

Der zweite Strand war mein absolutes Highlight an diesem Tag. Wir waren ganz alleine in der Bucht, vor uns das Meer und hinter uns der Dschungel. Nur Natur und wir. Das Wasser war extrem klar, angenehm kühl und mit einigen Fischen. Felix und ich sassen einfach nur im Wasser und freuten uns, dass wir an diesem wunderschönen Ort sein durften. Wir verliessen den Strand auch erst, als wir Hunger bekamen… Ach was für ein wundervoller erster Tag!

Schattenseiten

Nachdem wir zu Abend gegessen und eine Runde Karten gespielt hatten, ging ich zurück in den Bungalow. Dort inspizierte ich gerade meine Quallenblase als ich aus dem Augenwinkel etwas Schwarzes sah. Eine Sekunde später dann ein lauter Schrei von mir! Es war eine Vogelspinne! Und was für eine… Richtig gross und haarig. Sie befand sich auch noch zwischen der Tür und mir, weshalb ich all meinen Mut zusammen nehmen musste um den Bungalow wieder zu verlassen. Kaum war ich draussen, rief ich Felix herbei. Der war aber auch schockiert, weshalb ich den Inhaber der Unterkunft holte. Er lachte nur und fragte „na wo sind sie denn“. Das irritierte mich… Wieso sprach er von „sie“, dem Plural? Haben wir noch andere ungebetene Gäste in dem Raum? Der Inhaber beeindruckte mich sehr, da er die Spinne mit seinen Händen fing, sie zerdrückte und dann der Katze zum Fressen gab. Mahlzeit! Felix und ich durchsuchten dann den kompletten Bungalow (auch unter dem Bett). Und siehe da, mein geschultes Auge sah das nächste Ungetüm… Nochmal eine riesige schwarze Spinne (aber ohne Haare). Ich holte den Eigentümer erneut. Gleiches Prozedere als beim ersten Mal. Also hatte er Recht gehabt, als er von SpinneN gesprochen hatte…

Spinne

Eine dritte Spinne kam uns auch besuchen, aber die war in Ordnung für uns. Sie hat sich hier Netz über unserem Balkon gebaut und chillte dort die ganze Zeit. Wir nannten sie „Stayshe“ (engl. stay = bleiben). Denn wir wollten,dass sie dort bleibt wo sie war. Sie hörte zum Glück brav auf uns.

Von den anderen beiden habe ich keine Bilder, da ich zu sehr unter Schock stand.

Schnorcheln

Am nächsten Tag machten wir erneut eine Wanderung. Diesmal ging es für uns auf die nordwestliche Seite der Insel. Es gab hier eine Wanderung quer über das Inselinnere. Mutig wie wir sind, durchquerten wir wiedermal den Dschungel und kamen an einer felsigen Bucht heraus. Danach sind wir weiter zum Hauptstrand der Insel gelaufen, an dem auch zwei weitere kleine Bungalow Anlagen standen. Hier war es etwas voller, aber das Korallenriff war dafür schöner. Richtig viele Fische haben wir gesehen!

Da es uns so gut auf der Insel gefallen hat, verlängerten wir eine Nacht. Am letzten Tag wollten wir nur noch chillen, an unseren Lieblingsstrand vom ersten Tag gehen und schnorcheln. Abgesehen vom schnorcheln unternahm ich auch alles. Schnorcheln aber fiel leider für mich weg, weil meine Quallenblase am Morgen geplatzt war und die Wunde blutete. Also lieber mal kein Wasser für mich… Übrigens hatte mir der Inhaber erzählt, dass vor wenigen Tagen ein riesiger Schwarm von Quallen um die Inseln geschwemmt wurde. Wohl auch in Koh Chang… Leider wurden wir dort nicht gewarnt…

Chinesisches Neujahr

Am nächsten Morgen frühstückten wir noch in der Unterkunft. An diesem Tag feierte die Familie „chinesisches Neujahr“ und sie machten morgens ein Feuerwerk an und luden uns zum Frühstück ein. Es gab allerlei Leckereien kostenlos für uns. Total nett! Das machte aber natürlich den Abschied für uns nicht leichter… Ziemlich traurig verliessen wir diese wunderschöne Insel. Ich hatte sogar ein paar Tränchen in den Augen. Unsere nächste Insel „Koh Mak“ war grösser und touristischer. Wir legten am Hauptstrand mit all seinen Resorts an. Für Felix und mich war das erstmal ein komischer Anblick nach unseren drei entspannten Tagen auf einer Mini Insel. Wir gingen zuerst in unsere Unterkunft, checkten ein und mieteten uns dann für den Rest des Tages noch einen Roller.

Koh Mak

Felix, der Rollerprofi, fuhr uns dann erstmal an die Ostküste der Insel. Die Landschaft wechselte zwischen Palmenwäldern und Kautschukplantagen. Auf den Strassen war aber nichts los. Wir fuhren zuerst zu zwei Buchten, dann einem unfertigen Tempel und dann zu einem Hotel mit einem kleinen Aussichtsturm um dort etwss zu Essen. Gestärkt fuhren wir weiter Richtung Norden. Die Insel war aber etwas komisch. Ständig waren Wege privatisiert oder gesperrt. Als wir zu einem Cape wollten, endete plötzlich die Strasse und als wir zu einem verlassenen Bootssteg wollten, verlangte ein Einheimischer von uns 400 Baht (11 Euro). Was soll das denn?

Dennoch hatten wir aber auch Glück und konnten ein paar Ecken der Insel ohne Probleme erkunden.

Überraschung

Zum Sonnenuntergang wollten wir eigentlich in eine kleine Bar an der Küste fahren. Aber es kam anders als gedacht. Wir fanden einen schönen Weg entlang der Küste und Felix machte das Fahren dort so Spass, dass wir den Weg zu Ende fuhren. Wir kamen heraus an einem Schild mit „Sunset Point“, das in den Dschungel zeigte. Dschungelwege waren wir mittlerweile gewohnt, also liefen wir zuerst zu einem Aussichtspunkt und dann weiter in eine kleine abgelegene Bucht. Der Weg war leider viel zu steil für mich und mein Schuhwerk schlecht, von daher war ich nicht so begeistert. Aber der Sonnenuntergang überraschte uns, da er wunderschön war. Und hier waren wir wieder die Einzigen.

Vom Wasser aus sah uns aber ein kleines Boot. Irgendwie dachten die Menschen, dass wir Hilfe bräuchten und kamen zu uns gefahren. Als wir ihnen erklärten, dass alles in Orndung war, fuhren sie wieder weiter. Als die Sonne untergegangen waren, machten wir uns auf den Weg in ein Restaurant. Wir fanden ein tolles mit authentischem Thai Essen. Super Ausklang eines tollen Tages.

Entspannen und Kajak

Die nächsten zwei Tage blieben wir am Strand. Wir wechselten in einen Bungalow am Meer und genossen die Anlage und den Strand. Was uns hier auffiel war, dass kaum jemand ins Wasser ging (das war auch so am Hauptstrand der Insel gewesen). Wir fragten den Inhaber, aber er wusste nicht wieso. Wir denken, es lag an den Quallen. Es gibt hier im Meer echt viele und leider ist an den Stränden in Koh Mak auch die tödliche Würfelqualle beheimatet. Vielleicht wollen die Urlauber das Risiko nicht eingehen? Da ich eh noch meine Quallenverbrennung hatte, ging ich nur am letzten Tag ins Wasser, aber für meine Verhältnisse sehr kurz.

An einem Tag machten wir auch noch eine Kajaktour zu den zwei vorgelagerten Inseln „Koh Rayang Nak“ und „Koh Rayang Noi“. Innerhalb von 30 Minuten kann man beide Inseln gut erreichen. Auf der einen Insel stand ein verlassenes Resort. Der Inhaber dessen kam auf mich zu und wollte Geld von mir haben, weil ich seine Insel betreten hatte. Ich verneinte und stieg wieder ins Kajak ein. So eien Abzocke ist das! Also fuhren wir auf die andere Insel, die zwar keinen Strand hatte, aber dafür verlassen. Hier wollte keiner Geld von uns haben!

Beide Inseln haben uns gut gefallen, aber Koh Wai ist und bleibt unser Favourit. Ich würde sogar sagen, dass es der schönste Ort der Weltreise bisher war.

Urlaub vom Reisen

Nachdem wir nun 2,5 Wochen auf den Insel vebracht haben, ging es für uns wieder zurück aufs Festland. Die Zeit auf den Inseln war sehr erholsam für uns. Es war wie Urlaub auf unserer Weltreise, den ich auch dringend nötig hatte um mal meinen Körper zu entspannen und die Eindrücke der letzten Monate zu verarbeiten.

Gestärkt können wir somit weiter neue Ziele erkunden. Ich freue mich darauf!

verfasst am 27.Januar 2022 in Bangkok

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