Nach Greymouth ging es für uns weiter in die Welt der Berge Neuseelands. Unser Tagesziel war in Franz Josef zu übernachten, aber wir hielten vorher noch an einer Schlucht an. Dort gab es einen kleinen Rundweg, den wir gelaufen sind und eine Stelle direkt am Wasser. Das milchig-blaue Wasser zoga natürlich Felix in seinen Bann und er war unschlüssig, ob er baden solll oder nicht. Während er noch überlegte, kam eine Gruppe Schoolies, die sofort ins Wasser sprangen. Ganz zur Freude aller anderen Touristen (uns eingeschlossen), da sie die Vortester waren 😉 Kaum waren sie im Wasser, gingen auch andere und natürlich auch mein Felix ins Wasser. Ich hingegen schoss nur Bilder.
Die Gletscher
Am nächsten Tag ging es zu den Gletschern. Als erstes zum Franz Josef, diesen hatte ich schon vor 5 Jahren besucht und ich freute mich ihn wiederzusehen. Die Freude hielt nicht lange, denn die Wanderung zu ihm war nur zu einem drittel geöffnet. Somit sah man ihn nur aus der Ferne. Wir waren beide sehr enttäuscht. Also fuhren wir direkt weiter zum Fox Gletscher, dessen Wanderweg 2018 leider geschlossen war auf Grund eines Erdrutsches. Die Wanderung war ganz nett und führte uns durch einen schönen Abschnitt im Regenwald. Der Ausblick auf den Gletscher war ganz nett, jedoch standen wir leider auch zu weit weg um ihn genauer zu sein. Aber es lohnte sich mehr als der Franz-Josef Gletscher.
Da wir noch Energie hatten und noch Lust auf eine nicht so überlaufene Wanderung hatten, fuhren wir zum Lake Matheson. Dort war ich auch schonmal, aber damals war es regnerisch und wir hatten keinen Ausblick.
Diesmal war es anders, obwohl die Berge doch auch ziemlich wolkenverhangen waren. Aber die Wanderung war dafür schön und ein guter Tagesabschluss.
Wanaka
Am nächsten Tag hatten wir eine weitere Strecke vor uns: der erste Teil der Strecke war vom Fox Gletscher zu den „Blue Pools“. Auf diesem Weg nahmen wir auch die Hitchhikerin Alex und tausende von Sandlfies mit. Denn als wir hielten und Alex einstiegen liessen, kamen mit ihr eine Horde von Sandflies ins Auto. Richtig miese Drecksviecher sind das, es juckte sooo sehr! Kurz vor den Blue Pools kamen wir an einer meiner Lieblingsstelle in den Bergen vorbei (siehe 1. Bild). Genau dieses Bild hatte ich auch vor 5 Jahren gemacht. An den Blue Pools machten wir eine längere Pause und Alex hitchhikte weiter. Die Blue Pools bestehen aus Eiswasser und die Wasserfarben sind wunderschön. Wenn man sie anschaut, meint man, man wäre am Meer. Aber sobald man hineingeht, weiss man, dass man in Eiswasser ist. Es war soooo unglaublich kalt. Felix schwomm eine Runde darin, ich bin nur kurz rein, paar Schwimmzüge, und dann direkt wieder heraus. Krass wie da einem das Herz pocht!
Danach fuhren wir weiter nach Wanaka. Die Fahrt dorthin war malerisch. Hindurch durch die Berge und entlang an den Seen Wanaka und Hawea. An diesem Tag schafften wir es nicht nach Wanaka hinein, da wir vorher, in Albertstown hielten und dort übernachteten.
Unsere Unterkünfte
Vielleicht fragst du dich, wo wir denn eigentlich die ganze Zeit über schlafen? Airbnb und Hostels sind in Neuseeland auf Dauer zu teuer, weshalb wir auf Campingplätze umgestiegen sind. Ich muss gestehen, bevor ich Felix kennengelernt habe, fand ich Zelten nicht so toll. Mit ihm zusammen mag ich es. Tja, was ein Herzensmensch halt alles verändern kann 😉
Manchmal haben wir in Holiday Parks gezeltet, das bedeutet, dass es richtige Duschen/Toiletten, Küchen und fliessendes Wasser gab. Manchmal haben wir aber auch auf ganz einfachen Plätzen gezeltet, mit Plumpsklo und ohne Dusche und fliessendes Wasser. Das ging auch! In Albertstown zum Beispiel war es wunderschön für mich.
Wir zelteten direkt am Clutha Fluss. Dieser stellte somit unsere Dusche dar und war super kalt. Hier übernachteten wir zwei Nächte, weil es uns so gut gefiel.
Am zweiten Tag haben wir in Wanaka eine grosse Wanderung gemacht. Wir haben den Isthmus Peak bestiegen in 6,5 Stunden. Es ging 1000Höhenmeter hoch, aber der Weg war sehr gut zu gehen und die Ausblicke fantastisch. Wir sind Schafen, Hirschen und Rehen begegnet.
Nachdem wir uns kurz ausgeruht haben und ein frisches Bad im Fluss genommen haben, sind wir nochmal kurz nach Wanaka. Einfach ein sooo süsses Städtchen, was mir sehr gut gefällt.
Mein geliebtes Queenie
Von Wanaka aus ging es weiter bis nach Queenstown. Hier hatte ich damals für 2 Monate gelebt und den Ort geliebt. Die Stadt an sich war mir damals schon zu trubelig gewesen, aber die Umgebung habe ich sehr genossen und geliebt. So auch diesmal. Queenstown war extrem überlaufen mit Touristen und es gab einige Baustellen in der Stadt, somit ging es ziemlich chaotisch zu. Felix war davon ganz und gar nicht begeistert. Erst am nächsten Tag konnte Queenstown ihn etwas begeistern, weil wir eine kleine Wanderung zu Bobs Cove unternahmen und dort noch in der Bucht schwimmen waren (Felix konnte hier sogar endlich mal wieder ins Wasser springen).
An beiden Tagen besuchten wir abends „Thai2go“ in Frankton. Ich hatte damals dort gearbeitet und habe meine alten Kollegen wiedergetroffen. Ach war das schön und das Essen natürlich wie immer super lecker.
Zum Abschluss von Queenstown machte ich (diesmal ohne Felix) noch eine Wanderung zum Sonnenuntergang in Jacks Point. Ich dachte eigentlich sie würde nur 30 Minuten dauern, aber irgendwie war es nicht beschildert und ich musste zum Schluss ganz schön beeilen, weil die Sonne schneller unterging als ich laufen konnte.
Bis dato hatten wir super Wetter. Leider sollte sich das am nächsten Tag ändern und wir mussten uns entscheiden wohin wir weiterziehen wollen… Wo wir gelandet sind und was wir erlebt haben, erfährst du im nächsten Blogeintrag.
verfasst am 28. Februar 2023 in Christchurch