Die roten Piser

Unser erstes Ziel auf Bali war „Ubud“, was in der Mitte der Insel liegt. Es ist ein kleines Hippi Dorf mit vielen Shops und Restaurants. Unser Taxifahrer hat uns direkt am „monkey forest“ hinaus gelassen. Wie du dir denken kannst, werden wir diesen nicht besuchen wegen unserer Affenangst. Wir sind dann vollgepackt wieder sehr schnell am Affenwald vorbeigerannt um in die Mitte des Ortes zu kommen. Wir haben uns zuerst auf die Suche nach einem Hostel gemacht und haben auch ein schönes gefunden. Am Abend ließen wir uns etwas treiben, aßen gutes Essen und chillten in einer hippen Bar.

Inseltour

Am nächsten Tag haben wir eine Inseltour gemacht. Als erstes ging es zu einem Tempel, dann weiter zum heiligen Wasser, in welches wir auch mit den Füßen hinein sind. Manche sind mit dem ganzen Körper hinein, aber das fanden wir nicht so gut, da wir sonst den Rest des Tages nass gewesen wären.

Die nächste Station war Penelokan, von dort hatten wir einen super Ausblick auf zwei Vulkane und einen See.

Der Abschluss waren die Reisfelder, ein absolutes Highlight hier auf Bali. Hier ist gerade Regenzeit, weshalb das grün der Felder richtig strahlte. Und diesmal erwischte es uns auch so richtig und wir wurden klatschnass. Das Wetter blieb leider so und es schüttete den ganzen Abend durch. Also sind wir in unsere Lieblingsbar hier „seeds of life“ genagen und haben viele Superfoods gegessen.

Ab auf die Insel

Heute ging es um 6 Uhr weiter. Zuerst sind wir mit dem Bus nach Padangbai gefahren und dann mit dem Boot weiter nach Gili Trawangan. Und jetzt kommt die Auflösung wieso der Blogtitel „rote Piser“ heißt: Damaris hatte die Bootstour auf ihren Nachnamen „Fischer“ gebucht. Da die Asiaten leider kein „f“ oder dergleichen aussprechen können, wurde aus dem Namen „Piser“. Wir mussten so herzhaft darüber lachen. Dieses Lachen verging leider aber relativ schnell wieder…

Denn das „rot“ im Blogtitel ist eine Anspielung darauf, was nun passierte: Wir saßen in dem Boot und waren mitten auf dem Wasser als auf einmal der Alarm anging und eine große rote Leuchte aufblinkte. Wir schauten zum Kapitän um zu sehen was los ist. Hätten wir das mal lieber gelassen! Der Kapitän war nämlich total panisch und hektisch. Wir bekamen echt Angst, denn wir hatten schon gelesen, dass auf dieser Tour alte Boote benutzt werden und es oftmal zu dramatischen Unfällen kommt… Mehrere Mitarbeiter rannten hinten zum Auspuff und versuchten ihn zu reparieren. Ob es funktioniert hat, wissen wir nicht, denn bis zum Schluss ging es sehr panisch auf dem Boot vor. Aber wir sind heil und unversehrt auf Gilit Trawangan angekommen, was die Hauptsache ist.

Hier suchten wir erstmal zwei Stunden lang ein Hostel. Das war gar nicht so einfach und unsere Stimmung wurde immer schlechter und schlechter. Das ist ein Nachteil beim Backpacken. Einerseits ist man sehr flexibel und kann sich die Unterkünfte vor Ort ansehen. Andererseits ergeben sich daraus solche Momente, in denen man schweissgebadet und unterzuckert stundenlang gescheite Unterkünfte sucht. Glücklicherweise haben wir dann noch ein schönes gefunden und der Hostelinhaber lachte, als er uns sah, da wir so verschwitzt waren, Sonnenbrand hatten und unsere Haare eine eigene Party feierten.

An dem Tag gingen wir erstmal in den Pool und liehen uns danach noch Fahrräder aus um den Sonnenuntergang zu sehen, woraus leider nichts wurde, da es sehr bewölkt war.

Aktiv sein

Am nächsten Tag waren wir schnorcheln. Wobei „schnorcheln“ eigentlich das falsche Wort war. Wir waren eher das Entertainment der Indonesier. Damaris und ich wollten Schildkröten sehen und ließen uns von den Einheimischen erklären wo wir welche finden können. Voll ausgestattet schwammen wir dorthin und erschraken beide. Die Stelle war super tief! Es ging circa 7m in die Tiefe und wir hätten tauchen müssen. Das haben wir nicht und sind wieder ans Festland geschwommen. Das fanden die Indos natürlich sehr lustig. Am Abend genossen wir den Sonnenuntergang mit einem leckeren Radler.

Am zweiten Tag auf der Insel mieteten wir uns ein Fahrrad und machten eine Inselrundfahrt. Die Fahrt war ziemlich anstrengend auf Grund der Hitze und der Sand war teilweise recht tief. Einmal sind wir auch durch einen Bienenschwarm gefahren, zum Glück ohne gestochen zu werden. Wir sahen dafür wunderschöne Flecken der Insel! Und ganz viele Schaukeln, die natürlich mein Herz höher schlagen ließen.

Nach der Fahrradtour entspannten wir noch ein bisschen bis wir Abends zum sunset view gingen. Leider hatten wir auch heute Pech und es war zu bewölkt.

Gili Trawangan ist als Partyinsel bekannt, vor allem bei den Australiern. Das stimmt schon, hier ist abends sehr viel los. Aber nur bis 1 Uhr, dann wird alles dicht gemacht. Ich muss ganz ehrlich sagen, mir hat das Partyleben nicht gefallen. Mir war das etwas zu heftig, wie die Leute hier feiern. Mehr mag ich dazu nicht sagen.

Bevor wir morgen nach Gili Air aufbrechen möchte ich noch kurz ein Fazit über Gili Trawangan schreiben:
Wir schließen uns dem Hype um Gili Trawangan nicht so an. Landschaftlich ist es zwar atemberaubend und wirklich wunderschön, vor allem die Strände. Aber die Insel macht sich leider selbst kaputt. Viel zu viel Tourismus, es gibt kaum Flecken, die unbebaut sind. Sehr schade! Was schön ist, dass es hier keine Autos oder Roller gibt, sondern nur Cidomos (Pferdekutschen). Da taten uns die Pferde leid, weil sie unter schweren Bedingungen leben und arbeiten.
An solchen Orten wird mir immer wieder bewusst, wie sehr doch wir Menschen unsere Natur kaputt machen… Teufelskreis!

verfasst am 26. November 2016 auf Gili Trawangan

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