Drei Länder Tour

Zum Glück können wir heute weiterfahren. Felix ist zwar nicht ganz fit, aber es geht schon. Ich stehe früher auf und gehe wieder eine Runde schwimmen im Meer. Ich liebe das total morgens vor dem Trubel an den Strand zu gehen und ein bisschen zu schwimmen. Danach wecke ich Felix und wir fahren los nach Saranda zum Bäcker und zum Geldautomaten.

Unser nächster Halt ist „syrie i kalter“, das blaue Auge von Albanien. Total beeindruckend! Das blaue Auge ist eine Stellen, an der ein unterirdischer Bergfluss nach oben kommt mit wahnsinnig viel Kraft. Keiner weiß dadurch wie tief das Loch eigentlich ist, denn der Druck ist zu hoch um es nach unten zu schaffen. Das Wasser ist eiskalt und es brennt mir richtig an den Füßen als ich hineingehe. Ich kenne das so gar nicht von mir. Ich brauche zwar immer einen kleinen Moment, dann gehe ich aber auch ins kalte Wasser. Aber hier tut es mir weh, komisch! Felix springt direkt ins Wasser hinein vom Felsen. Ich beobachte die Leute, wie sie das machen und traue mich letztendlich auch zu springen. Beim ersten Mal schrei ich ganz schön laut und werde durch den Wasserdruck ganz schön abgetrieben. Das zweite Mal verläuft besser und diesmal auch ohne einen Schrei 😀

Wir verlassen das blaue Auge wieder und fahren diesmal über einen tollen Pass ins Tal nach Gjirokaster. Für mich ist das die schönste Strecke in Albanien gewesen, da sie über eine tolle Gebirgskette geht. Spät Nachmittags erreichen wir Gjirokaster und besuchen zunächst die Burg dort. Sehr lohnenswert auch wenn sie noch sehr wild ist. Der Ausblick über die Stadt ist auch schön.

Gjirokaster

Die Hotels sind ziemlich ausgebucht hier, wir müssen etwas herumlaufen bis wir ein Hotel finden. Wir spazieren danach noch etwas durch die kleinen Gässchen und gehen noch etwas essen und trinken.

Mir fällt diesmal auf, dass wir bisher wenig gemischte Gruppen getroffen haben, meistens sind nur Männer oder Frauengruppen unterwegs. Interessant!

Richtung Norden

Der nächste Tag ist ein klassischer Reisetag. Wir legen 6 Stunden Fahrt nach Shkoder zurück. Dort kommen wir nachmittags an und fahren direkt zum Skurati See. Kurz vor dem See ist eine Romasiedlung mit schlechten Zuständen: heruntergekommene Häuser, Armut, viele Kinder und Dreck. Wir fahren weiter und kommen in Shiroka an, ein seltsames Dorf meiner Meinung nach. Es wurde uns als Urlaubsort zum Baden angepriesen. Aber der See hat keine schönen Strände und das Dorf ist wiedermal sehr verlassen. Nur ein paar schicke Leute laufen hier herum. Am meisten treffen wir aber auf Hunde und Kühe.

Wir essen dort zu Mittag, was sich als schwierig erweist, weil keiner hier englisch versteht.
Danach entscheiden wir uns eine kleine Wanderung auf einen Berg zu machen. Die Wanderung ist ganz nett und die Ausblicke sind auch schön. Leider schaffen wir es nicht bis ganz nach oben, da wir das Auto abgeben müssen und Eva wieder treffen wollen.

Die Autoabgabe verläuft diesmal problemlos, worüber wir echt froh sind! Wir genießen den Abend mit Pizza und Cocktails. Auf dem Weg zurück in Hostel werden wir von einer Horde bellender und knurrender Straßenhunde begleitet. So wohl ist uns allen nicht. Ich denke sie wollen nur spielen, aber wissen kann man das leider nie. Sie umzingeln uns auch immer wieder, aber wir laufen weiter und schaffen es gut in unserem Hotel anzukommen.

Von Albanien nach Montenegro

Auch der nächste Tag ist ein Reisetag, denn diesmal fahren wir mit dem Bus wieder zurück nach Montegenegro. Erstmal geht es in die Hauptstadt Podgorica und dann weiter nach Kotor. Die Fahrt ist diesmal echt anstrengend, denn der Fahrer fährt schlecht und mir wird ganz übel davon. In Kotor steigen wir um in einen Bus nach Herceg Novi, unserer letzten Station in Montenegro.

Diesmal fahren wir die Bucht von Kotor komplett entlang und es sieht so schön aus, dass mir Tränchen in die Augen steigen. Unsere Natur ist einfach der Wahnsinn! So wunderschön was sie zaubert.

Kotor

In Herceg Novi gehen wir erstmal etwas essen und dann weiter ins unsere Unterkunft. Auf dem Weg dorthin haben uns wohl tausende von Moskitos begleitet, denn wir sind so stark zerstochen worden. Unser Appartment ist sehr schön und liegt oberhalb vom Strand. Der Strand selbst ist wiedermal traumhaft schön und wir schwimmen noch einige Bahnen.

verlassenes Gebäude

Was aber krass ist: auf dem Weg zum Strand sind wir an einem rießigen Hotelkomplex vorbeigekommen, der widerlich aussieht. Er ist heruntergekommen, schimmelig und wirkt gespenstisch. Wir fragen uns warum man ihn nicht abreist. Die einfache Antwort gibt uns das Internet: das Hotel wird in der Hauptsaison noch gebucht. Total krass, dass Menschen in so etwas Urlaub machen!

Am nächsten Tag genießen wir noch Herceg Novi und schauen uns die Altstadt und das Amphitheater an. Das Theater finde ich nicht so spannend, dafür aber den Ausblick über den Ort. Anschließend gehen wir wieder baden und abends genießen wir die Stadt und laufen die Promenade entlang. Also Herceg Novi ist einfach nur süß! Gefällt mir genauso wie Kotor.

Von Montenegro nach Kroatien

Am nächsten Tag fahren wir weiter nach Kroatien. Unser letzter Halt ist wieder Dubrovnik, was wir diesmal mit etwas Verspätung mit dem Bus wieder erreichen. Diesmal ist aber die Grenzkontrolle sehr witzig, da ein deutscher Beamter zu Besuch ist und sich sehr über mich freut und ein bisschen Smalltalk macht.

In Dubrovnik haben wir diesmal eine zentrale Unterkunft, denn ich lerne ja auch aus meinen Fehlern. Die nächsten zwei Tage verbringen wir mit gutem Essen und baden an den verschiedenen Stränden. Wir haben die meisten Stadtstrände ausprobiert, weil wir es einfach toll finden. Die Bucht „Sulic“ ist auf jeden Fall sehr schön, aber auch der „Danca“ Strand und die Strände direkt an der Festungsmauer sind super schön. Mein Favourit ist immer noch der „Bellevue“ Strand, den wir ebenfalls nochmal besuchen.
Da Felix „Game of Thrones“ geschaut hat (ich nicht) laufen wir auch noch in den Park, in dem einige Szenen gedreht worden sind. Er befindet sich oberhalb der Bucht von Danca.

So schnell gehen leider 3 Wochen Urlaub vorbei. Mir hat es im Balkan sehr gut gefallen und ich würde gerne nochmal wiederkommen.

verfasst am 2. Oktober 2021 in Dubrovnik

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