Eine Surferin ist geboren

Wir sind am Freitag spätabends in Byron Bay angekommen und haben dann Valentin in unserem Hostel wiedergetroffen. Byron Bay war eine Hochburg für Surfer und möchtegern-Hippies. Also haben wir uns für Samstag vorgenommen, in die dortigen Bars zu gehen um Einheimische kennenzulernen.
Daraus wurde natürlich nichts, da hier nur Schoolies aus UK und Deutschland waren. Der Abend war dementsprechend kurz, aber trotzdem lustig. Unser Hostel ist echt ganz nett. Im Garten sind überall Hängematten und sobald man die stillgelegten Bahngleise überquert ist man am Strand. Dort verbrachten wir auch unseren kompletten Sonntag.

Ich habe natürlich auch mal wieder eine witzige schoolie Geschichte für dich: Ich stand in der Küche und bereitete Gemüse vor. Die Schoolies neben wir waren mit Spaghetti Bolognese beschäftigt und diskutiert darüber, wo sie nun am besten die Nudeln abgießen sollten. Gemeinsam entschieden sie sich, die auf dem Tisch zu machen. Binnen weniger Sekunden war natürlich der ganze Tisch mit Nudelwasser überflutet und ich musste schnellstmöglich mein Essen retten.

Ein erstes Mal für mich

Aber nun zum Surfen. Valentin kann bereits surfen und macht das auch richtig gut. Er hat uns angeboten uns das Surfen beizubringen. Besonders Damaris wollte es lernen, da sie sich eh vorgenommen hatte einen Surfkurs zu belegen. Valentin begann zuerst ein paar Trockenübungen am Strand mit uns zu machen. Mit dem Endeffekt, dass ich dann total angefixt war und unbedingt Surfen lernen wollte! Damaris Begeisterung hingegen ließ nach.  

Surfen

Die Wellen waren am Mittwoch gut und wir stürzten uns in die Fluten. Valentin instruierte uns als Lehrer. Binnen weniger Versuche stand ich schon auf dem Brett und konnte kleine (für mich schon große!) Wellen surfen. Leider stand ich nicht richtig, denn meine Füsse waren parallel. Ist natürlich falsch, daran muss ich noch arbeiten. Aber das Gefühl von der Welle mitgenommen zu werden, ist unbeschreiblich! 

Ein paar Mal bin ich durch die Waschmaschine gegangen, denn dann war die Welle stärker als ich. „Waschmaschine“ wird hier gesagt, wenn einem die Welle vom Board reist und man durchgeschleudert wird. Die Jungs um uns herum haben unsere Surfversuche auch sehr genossen, denn wir hatten keine Neoprenanzüge, sondern nur unsere Bikins, die ständig verrutschten.

Touristisch, aber hübsch

Wir haben auch zwei Ausflüge gemacht: wir waren am Leuchtturm in Byron Bay. Das ist der östlichste Punkt von Australien. Danach kommt nur noch Chile.

Und wir waren in Nimbin. Einem kleinen Hippie Dorf im Hinterland. Wir sind mit einem Hippie Mini Van hingefahren und haben echt coole Musik gehört. Im Dorf selbst hat es extrem nach Kiff gerochen, die Häuser waren bunt angemalt und die Menschen dort total verrückt. Die Australier haben ja allgemein viele Tattoos, aber die Nimbianer haben noch viel mehr! Und Piercings! und selbstverständlich Rastalocken.

Brissy oder Brisbane

Am Donnerstag früh sind wir dann mit dem Premier Bus nach Brisbane gefahren. Zum Glück durften wir mitfahren, denn Damaris hatte das Ticket für den falschen Tag gebucht.

Brisbane

Der Weg führte uns durch die Gold Coast und Surfers Paradise. Wer solche Hochburgen mag, sollte hier definitiv einen Halt einlegen.

Dort waren aber gerade Schulferien und alles war voller australischer Teenies. Also haben wir das guten Gewissens mal ausgelassen.

Brisbane finde ich echt sehr schön! Es erinnert mich schon etwas an Frankfurt: eine wunderschöne Skyline umgeben vom Fluß. Die Menschen sitzen gerne am Flußufer oder an den zahlreichen öffentlichen, eintrittsfreien Pools. Wir haben uns hier ein Fahrrad gemietet und haben die Innenstadt erkundet.

Auch waren wir am Mount Cootha, wo wir echt einen tollen Ausblick über die Stadt hatten. Ein Einheimischer, den wir kennengelernt hatten, hat uns dorthin gefahren.

Abends waren wir dann in einer Studentenbar mit einem Chilenen und einem Brasilianer.

Heute, Samstags hat uns dann mal wieder das Glück verlassen. Es regnet ununterbrochen und wir können nicht aus dem Hostel heraus. Ärgerlich! Dadurch sind wir gezwungen mal den Tag ruhiger angehen zu lassen. Wir liegen auf der Hostelcoach, schlafen und essen viel. Unser nächster Halt wird dann die Südküste, besser gesagt Adelaide sein.

verfasst am 18.November 2017 in Brisbane

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