Unsere Reise ging weiter in die grösste Stadt von Kasachstan: Almaty! Wir hatten den Flug gebucht, weil es die beste Möglichkeit war nach Zentralasien zu kommen. Über Almaty wussten wir recht wenig.
Wir sind mit Air Astana geflogen, welche ich echt super fand. Wir haben nicht nur Essen und Trinken bekommen, sondern hatten auch ein gutes Boardprogramm und haben auch eine kleine Goodie Bag bekommen! In Almaty kamen wir um 4Uhr nachts an, weshalb unser Hotel ein Taxi für uns organisiert hatte. Der erste Eindruck bei der nächtlichen Fahrt war: die Strassen sind rieeeesig und die Stadt wirkt dunkel.
Almaty Erkundung
Viel konnten wir in dieser Nacht nicht schlafen, denn ein Frühstück war im Preis inbegriffen und wir nahmen das natürlich dankend an. Danach haben wir uns die Stadt ein bisschen angesehen und der Eindruck in der Nacht hat sich bestätigt: die Strassen sind sehr breit, meist 2-3 spurig. Und die Stadt ist im Schachbrettmuster aufgebaut. Alles in allem eine klassisch ex-sowjetische Stadt. So viel gab es auch nicht zu sehen. Wir sind zuerst in den Park gelaufen und haben die Kirche bewundert.
Auf dem Weg dorthin haben wir uns noch eine Handy Simkarte gekauft, denn wir brauchen Internet für unseren Roadtrip. Danach waren wir noch im Green Bazaar und haben ein bisschen eingekauft für das Abendessen. Ich habe endlich mal wieder Beeren essen können, die vermisse ich ja schon sehr… Für das späte Mittagessen hatten wir uns für ein chinesisches Restaurant entschieden. Das war sooo lecker und die Portionen waren riesig. Kulinarisch überrascht mich Almaty ziemlich. Das Angebot ist international und es gibt auch einige vegane/glutenfreie Cafes.
Alles ausgebucht
Unser Plan war nur einen Tag in Almaty zu bleiben und uns dann für 4 Tage ein Auto zu mieten um in die Nationalparks zu fahren. Auf dem Rückweg vom Green Bazaar sind wir deshalb zu einer Autovermietung gelaufen, da diese in mehreren Blogs empfohlen wurde. Als wir dort ankamen, war dort niemand. Da es in dem Gebäude noch weitere Büros von anderen Firmen gab, fragte ich die anderen Mitarbeiter. Ein Mann half mir und rief die Autovermietung an. Der Inhaber jedoch teilte uns mit, dass er kein Auto für 4 Tage für uns habe. Er könne uns nur für einen Tag eins anbieten, was für uns keinen Sinn ergab. Enttäuscht verliessen wir die Autovermietung und gingen ins Hotel zurück.
Dort fragten wir an der Rezeption nach und diese begann diverse Autovermietungen anzurufen. Leider auch erfolglos! Es wurde uns nur eines angeboten, aber für mehr als 100 Euro am Tag, was zu teuer für uns war. Also begannen wir nochmal selbst die Suche. Ich schrieb mehrere Autovermietungen per whatsapp an. In Kasachstan ist das leider schwierig, weil keiner auf Englisch geantwortet hat, sondern auf kasachisch/russisch. Also benutzte ich die Übersetzer App, was aber auch nicht gut funktionierte. Deprimiert gingen wir an diesem Tag schlafen, denn wir hatten es uns nicht so schwer in Kasachstan vorgestellt!
Am nächsten Morgen verlängerten wir unseren Aufenthalt im Hotel und suchten nochmal weiter. Wir fanden diesmal «Ironhorsenomads», welches Jeeps vermietet. Eigentlich lagen die Preise auch nicht in unseren Budget, aber wir wollten nicht Kasachstan verlassen ohne die Nationalparks gesehen zu haben. Also nahmen wir Kontakt auf und Felix regelte telefonisch die Vermietung für einen Lada Niva für 4 Tage.
Das Apfelfest in Kasachstan
Da wir nun einen Tag in Almaty gewonnen haben, sind wir nochmal losgegangen um die Stadt zu erkunden. Diesmal wollten wir zum ersten Präsidenten Park. Zu Fuss wäre er zu weit weg gewesen, weshalb wir mit dem Bus fahren wollten. Hier wurde uns gesagt, dass wir eine Almaty Karte brauchen um mit Bus und Metro fahren zu können. Der Busfahrer liess uns aber bis zur Metro Station kostenlos mitfahren und wir stiegen dort aus um die Almaty Karte zu kaufen. Das ging auch ohne Probleme. Danach mussten wir aber die Karte mit Geld aufladen, was wir auf Grund der sprachlichen Barriere nicht hinbekommen haben. Zum Glück half uns eine junge Kasachin dabei.
Wir liefen dann einige Blöcke zu Fuss um uns das Viertel anzuschauen und stiegen dann in den nächsten Bus wieder ein. Der Ticketverkäufer meinte, eine Almayt Karte reicht für zwei Personen, im Bus wurde uns aber eine Fehlermeldung angezeigt. Wir entschieden uns diese zu ignorieren.
Wir stiegen am Park aus und wunderten uns etwas, denn es war sehr voll hier. Natürlich es ist Sonntag und schönes Wetter, aber dennoch kam es uns sehr viel vor. Des Rätsels Lösung sahen wir am Eingang: es ist Almaty Fest! Und in Almaty steckt wohl das Wort Alma, was anscheinend für Apfel steckt, denn das Motto des Festes waren eindeutig Äpfel.
Das Fest war sehr typisch: es gab viele Essens-und Trinkstände, eine Bühne mit Musik und diverse Unterhaltungsmöglichkeiten insbesonderes für Kinder.
Ich habe das sehr genossen am Leben der Einheimischen teilzunehmen und zu erleben wie sie feiern. Das Essen war natürlich etwas teuer, dennoch aber nicht vergleichbar mit deutschen Festpreisen. Wir spazierten einmal durch den ganzen Park und gingen dann wieder zurück in unser Hotel.
Dort ruhten wir uns kurz aus und bestellten uns dann indisches Essen. Das Essen war auch in Ordnung, nur leider wurde nicht alles mitgeliefert… Wäre ja auch zu einfach gewesen 😉
Am nächsten Tag sind wir mit dem Bus zur Vermietung gefahren. Die Fahrt dauert eine Stunde, denn die Busse halten ständig und hinzukommt, dass durch dieses Schachbrettmuster der Stadt es sehr viele Kreuzungen gibt. Wir fanden aber direkt die Autovermietung und wir bekamen und Lada Niva übergeben. Schon ein sehr cooles Auto, welches einen in die Zeit der Sowjetunion zurück versetzt. Es hat schon Flair. Aber uns wurde auch gesagt, da er so alt ist, sollen wir uns nicht wundern, wenn wir eine Panne mit dem Auto haben. Das würde bei solch einem einfach dazugehören. Wir wollten uns deshalb noch vorher ein paar youtube Videos anschauen wie man Lada Nivas repariert, was wir aber dann doch vergessen haben.
Ob wir eine Panne hatten oder nicht, erfährst du im nächsten Beitrag.
Verfasst am 1.Oktober in Cholpan Ata