Es läuft nicht so wie es soll auf Cebu & Negros

Unsere nächste Station nach Bohol war die Insel „Negros“. Sie gehört ebenfalls zu den Visayas.
Es ist unterteilt in occidental und oriental. Wir waren im Teil oriental und der Taifun war in occidental.

Es ging erstmal mit der Fähre von Tagbilaran nach Dumaguete. Worüber wir auch sehr glücklich waren, denn in Tagbilaran regnete es sehr stark. Was gleichzeitig bedeutet, dass der Wellengang ziemlich stark war. Also dauerte die Fährzeit nicht nur 1,5h sondern 2,5h.
Was mich etwas schockierte: die Tür der Fähre wurde nicht geschlossen. Sie stand offen, was bedeutet, dass man echt auf die Kinder aufpassen muss. Wenn sie zu schnell entwischen liegen sie schneller als man schauen kann im Ozean. Sowas gäbe es in Deutschland nicht.
Sara und ich schliefen die meiste Zeit auf der Fähre. Wir wurden wach, als wir bemerkten, dass eine Ratte uns besuchte. Sie lief über unsere Füße. Typisch Asien eben!

In Dumaguete angekommen waren wir erstmal traurig, denn auch hier war nicht wie versprochen das Wetter besser, sondern es schüttete und hagelte aus Eimer. Binnen weniger Minuten waren wir komplett durchnässt und unsere Rucksäcke auch. Danach sind wir erstmal ins Hotel. Wir haben uns diesmal ein besseres Hotel als auf Bohol gegönnt. Für 9 Euro die Nacht 😉 Es ist unglaublich, welche Qualitätsunterschiede wir haben, wenn wir 3 Euro mehr die Nacht ausgeben!

Irgendwann hatte es dann aufgehört zu regnen und wir begaben uns mit langer Kleidung nach draußen. Für unsere Verhältnisse war es nämlich kalt und der Regen zieht auch die Moskitos an, weshalb wir uns schützen wollten.
Wir lernten erstmal einen Polizisten kennen, der uns Stadtplan etc. gab und uns ein bisschen informierte, was wir uns so ansehen sollen: der heilige Glockenturm, den Markt, den Park und die Uni.


Wir fühlten uns sehr wohl in der Stadt. Die Schulkinder hatten gerade Schule aus und haben uns alle zugerufen und gewunken. Total niedlich. Auf dem Weg entdeckten wir auch einen Einkaufsladen und wollten ein Duschgel kaufen. Leider vergebens, die Filipinos benutzen kein Duschgel, sondern nur Seife! Was an sich nicht schlimm wäre, aber sie benutzen ausschließlich WHITENING Seife. Abgesehen davon, dass es mich ärgerte, mich zwei Tage lang mit der Seife zu waschen, kann ich es auch einfach nicht nachvollziehen, wie man so dringend weiß sein möchte. Ich meine, im Sommer bin ich auch sehr gerne braun, aber ich käme trotzdem niemals auf die Idee, mir browning Duschgel zu kaufen (gibt es überhaupt sowas?). Aber gut, daran muss ich mich wohl gewöhnen, dass whitening hier ein Schönheitsideal ist.
Als wir im Kaufhaus waren, blieben auf einmal alle um uns herum stehen. Wir dachten zuerst, dass es daran lege, dass gerade eine wichtige Durchsage käme und die Filipinos zuhören möchten. Also liefen wir fröhlich plaudernd weiter die Gänge entlang. Die Blick der Filipinos zeigten aber deutlich an, dass sie unser Verhalten nicht mögen. Und zack wurde uns klar, was los war! Es war ein Gebet! Die Filipinos sind sehr gläubig und um 18 Uhr wird egal wo man sich gerade befindet, ein Gebet durchgesagt. Also blieben auch wir schnell stehen und schwiegen. Peinlich!
Danach sind wir ins Hotel und überlegten, wie es weitergehen soll. Eigentlich wollten wir für zwei Tage nach Apo island um dort mit Meereschildkröten zu schwimmen. Das hätte mein Highlight auf den Philippinen sein sollen, ich hatte mich schon sehr darauf gefreut. Aber ein Wettertief aus Mindanao war gerade im Kommen, welches bis Sonntag anhalten soll. Also entschieden wir uns, nicht nach Apo Island zu gehen, da man bei dem Wetter auch keine Schildkröten sieht. Sehr sehr schade!
Habe ich dir eigentlich erzählt, dass in mein Jahreshoroskop stand, dass der März mein Pechmonat wird? Naja, das große Pech blieb bisher aus, aber so kleinen Pannen hatten wir ja tatsächlich schon einige gehabt!

Am nächsten Tag ging es nun weiter nach Cebu City. Die Fahrzeit betrug 6,5h. Wir wollten eigentlich ein bisschen Schlafen, aber daran war nicht zu denken. Der Fahrer ist wirklich rasant gefahren. Ständig Vollbremsungen und dann wieder Vollgas weiter. Also waren wir alle wach, haben Musik gehört und uns die Landschaft betrachtet. Was ich aber an dieser Stelle höchst positiv betonen muss, der Busfahrer hat einen mega guten Musikstil: Während der Fahrt hat er die BACKSTREET BOYS gehört! So genial! Zudem habe  die Filipinas, inklusive mir, lautstark mitgesungen:-D das nenn ich mal Partybus;-)

Zwischendurch hat mich der Filipino neben mir zugetextet und mir Insider wissen über Cebu mitgeteilt.
Leider konnten wir das nicht anwenden, da wir nur sehr kurz in Cebu waren. Wir wollten eigentlich erst am Samstag weiter nach Boracay fliegen, haben aber festgestellt, dass der Flug schon ausgebucht war, weshalb wir schon am nächsten Morgen fliegen mussten.
Also machten wir uns auf den Weg ein Hostel zu finden und haben auch ein gutes Hostel gefunden „sogo: so clean so good“! Es war wirklich cool und wir verbrachten den Abend mit Sachen umpacken, da man bei cebu pazific air nach Boracay nur 10Kilo Gepäck haben darf. Hat selbstverständlich für uns nicht gereicht und wir mussten für jedes Kilo am Flughafen bezahlen… Abzocke sowas!

verfasst am 16.März 2014 auf Cebu

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