Medellin, eine weitere Millionenstadt in Kolumbien! Im Vergleich zur Hauptstadt soll Medellin schöner und abwechslungsreicher sein. Manch einer behauptet sogar, es sei der beste Ort in Kolumbien und die Frauen wären dort am schönsten (über Männer spricht irgendwie keiner). Da das alles nur Gerüchte sind, haben wir uns selbst ein Bild gemacht. Meine Meinung ist: Medellin hat definitiv einen netten Flair und gewisse Besonderheiten! Aber es gibt schönere Orte und die Frauen sind durchschnittlich.
Wir waren in einem Hotel in „El Poblado“ untergebracht. Der Stadtteil ist ganz hip und cool, überall sind Bars und Restaurants. Man fühlt sich jedoch nicht wie in Kolumbien, sondern eher in einer europäischen Großstadt.
Bähnchen fahren
Am ersten Tag gingen wir mal getrennte Wege. Felix hatte einiges zu tun und blieb im Hostel. Ich ging ein bisschen shoppen. Im Poblado hatten noch alle Läden geschlossen, also ging ich ins größte Einkaufszentrum der Stadt: Santafé. Hier gibt’s wirklich alle amerikanischen und europäischen Kleidermarken. Eigentlich echt cool, aber nicht das was ich suchte. Denn ich wollte lieber bei typisch kolumbianischen Läden einkaufen.
Mittags waren wir dann wieder vereint und sind mit der Seilbahn gefahren. Medellin liegt ja mitten in den Bergen und da hat sich die Stadtverwaltung überlegt „wir bauen zusätzlich zu der Metro noch Seilbahnen“. Finde ich eine super Idee!
Eigentlich sind die Seilbahnen im normalen Ticket für den Nahverkehr mit drinnen. Wir haben es aber verpeilt und saßen in der Seilbahn Richtung Parque Arvi, für die man bezahlen muss. Und obendrein landet man mitten im Wald, das war nicht das was wir uns vorgestellt hatten, da wir ja die Stadt erkunden wollten.
Nach dieser missglückten Fahrt sind wir ins Zentrum gegangen. Abends haben wir unsere liebes Päarchen wieder getroffen. Wir waren gemeinsam essen und anschließend Salsa tanzen. Eigentlich war eine live Band angekündigt, die spielte aber nur drei Songs. Der anschließende DJ war aber auch ganz gut und wir tanzten einige Stunden.
Am nächsten Tag machten wir eine free walking tour durch die „la comuna 13“. Dieses Viertel war jahrelang gekennzeichnet durch extrem viel Gewalt und Drogen. Täglich wurden Leute ermordet. Es war eines der schlimmsten Viertel in Südamerika. Heute ist es ein farbenfrohes Viertel mit lauter Grafittis:
Auch noch heute werden Menschen dort noch umgebracht. Aber die Zahlen sind rückläufig. Frieden wird vermutlich dort trotzdem nicht herrschen. Die Menschen verlieren aber nicht ihre „esperanza“ (Hoffnung) und das finde ich bewundernswert.
Was hingegen nicht bewundernswert war, war unser Tourguide. Er wusste zwar viel, aber es kommt ja auch darauf an wie man eine Tour führt und das Wissen vermittelt. Und das war echt nicht gut. Nach der Tour sind wir noch ein bisschen mit der Seilbahn gefahren.
Guatepe
Am nächsten Tag haben wir zu viert dann die niedlichste Stadt in Kolumbien besucht: Guatape! Sie dient als Naherholungsgebiet der Medelliner und ist so farbenfroh und schön, das hat mich total fasziniert!
Wir sind zunächst hoch auf den „Piedro del Penol“. Das ist ein Fels mit 700 Treppenstufen. Der Ausblick war gigantisch:
Danach haben wir Guatape angeschaut. Das ist ein echt süßes und vor allem sehr buntes Städtchen.
Danach mussten wir leider Abschied von dem Päarchen nehmen. Ich bin etwas traurig. Es ist keine Selbstverständlichkeit ein Paar zu treffen, mit denen man sich auf Anhieb so gut versteht wie wir mit den Beiden. Aber wir sehen uns hoffentlich nochmal in der Schweiz wieder.
Für uns geht es heute in Richtung Santa Marta, also in den Norden Kolumbiens. Diesmal aber mit dem Flugzeug.
verfasst am 22.März 2019 in Guatape