Valentin, Damaris und ich haben uns ein Auto gemietet um die „Great Ocean Road“ entlang zu fahren. Eine sehr überteuerte Angelegenheit, was uns zuvor nicht bewusst war. Beim Mieten kommen die Einheimischen nämlich nochmal mit irgendwelchen extra Gebühren um die Ecke, die wir zuvor im Internet nirgends gefunden haben. Egal, es hat sich auf jeden Fall gelohnt!
Am ersten Tag sind wir fast nur gefahren. Das Wetter war kalt und regnerisch und wir haben deshalb nur kurze Stops auf dem Weg nach Mount Gambier gemacht. Der eine Halt war der „Cooroong Nationalpark“ und die weiteren der „pink lake“ und der „blue lake“.
Die Grampians
Am zweiten Tag sind wir dann früh aufgestanden um in die „Grampians“ zu fahren. Viele Traveller lassen dieses Gebirge aus, was ich persönlich schade finde! Es hat sich wirklich gelohnt und war echt schön. Für uns war es auch der Tag der Tiere: Als Valentin am Steuer saß und durch den Nationalpark fuhr, haben wir ein süßes Wallaby angefahren. Kaum hatten wir uns von dem Schock erholt, musste Valentin wieder scharf abbremsen, weil zwei Känguruhs über die Straße gesprungen sind. Das ist zum einen sehr gefährlich für die Tiere, da wir auf keinem Fall einem Tier etwas antun wollen! Zum anderen ist es auch gefährlich für uns, da die Tiere sehr groß und schwer sind, was bedeutet, dass wir einen Schaden erleiden würden. Nicht nur im Auto, sondern auch zu Fuß entdeckten wir Tiere. Wir sind durch die Grampians gewandert und ich bin auf eine Schlange getreten. Diesmal identifizierten wir sie auch: es war die rotbäuchige Schwarzotter. Ich schaffe es leider nicht mich in solchen Momenten richtig zu verhalten und einfach ruhig zu bleiben…. Schlangen lösen bei mir leider sofort einen Schrei aus… Damaris hingegen machte Bekanntschaft mit einer seltsamen Mücke, die sie gestochen hat. Was eigentlich nicht schlimm ist, nur leider schwoll der Arm komplett an und wurde sehr heiß. Wir wissen leider bis heute nicht, was das war.
Die Ausblicke lohnten sich aber! Die Grampians sind tolle Berge und die Aussicht begeisterte uns.
Wir wollten auch noch weiter hinauf, zum Mount William. Wir liefen bei Sonnenschein los, hatten dann leider Pech, denn als wir oben waren, war alles voller Wolken und wir sahen nichts.
Was für eine Überraschung
Am dritten Tag unseres Roadtrips fuhren wir zum „Cape Bridgewater“. Ist ebenfalls ziemlich unbekannt, dafür aber mein absolutes Highlight der „Great Ocean Road“. Ja, du liest richtig, schon wieder ein Highlight. In Australien ist das für mich so: ein Highlight jagt das nächste. Bei praller Mittagshitze sind wir11 km an der Küste entlang gelaufen um ans Cape zu gelangen.
Am Anfang war das ja noch ganz cool, später wurde es dann nervig, weil sich die Landschaft nicht veränderte und die Hitze enorm war. Ich war irgendwann so richtig genervt und sagte „ich mag jetzt wenigstens mal ein Känguruh sehen“. Als ob die Känguruhs das gehört hätte, denn urplötzlich tauchte vor uns eine ganze Känguruh Familie auf! Ich war sprachlos und total glücklich! Unglaublich toll! Die Tiere sind auch total neugierig, ich konnte super nah an sie rangehen und ein Foto von ihnen machen.
Ansonsten haben wir noch Robben gesehen, was auch total beeindrucken war, da sie sich auf den Felsen sonnten.
Aber das konnte nicht unser vorheriges Erlebnis mit den „Roos“ toppen, das war zu einmalig!
Der bekannteste Teil
Danach sind wir noch durch Port Fairy, einer der lebenswertesten Städte, und Warrnambool gefahren. Das Ende des Tages war dann die Touristenhochburg: die zwölf Apostel. Mittlerweile gibt es leider nur noch 7, sieht aber trotzdem schön aus. Eigentlich ist die ganze Küste wunderschön. Ich würde jetzt nicht sagen, dass die 12 Aposteln mehr hinausstechen als die restliche Küste. Wir haben uns die 12 Apostel sowohl bei Sonnenuntergang als auch tagsüber angesehen.
Und die restliche Küste der Great Ocean Road: „Loch Ard Gorge“, „Bay of Island“ , „The cove“, „London Bridge“ sind wir ebenfalls abgefahren. Traumhaft!
Endspurt nach Melbourne
Am vierten Tag unseres Roadtrips fuhren wir zuerst nach „Cape Otway“, wo wir durch einen Nationalpark liefen und freilebende Koalas sahen. Wunderschöne Tiere sag ich euch. Wie sie dort hoch oben stolz an ihrem Baum gekuschelt sitzen. Ich liebe diese Tiere einfach!
Danach ging es noch nach Lorne. Und von da an ging es bergab mit Damaris und mir, denn die Great Ocean Road ist sehr sehr kurvenreich und uns wurde kotzübel. Ganz zur Freude von Valentin, der uns als „Flachländer, die nichts gewöhnt sind“ belächelte. Wir konnten die Fahrt nur noch so halb genießen.
Abends kamen wir dann in Torquay an. Dort verbrachten wir dann auch den fünften Tag unseres Roadtrips. Hier war es sehr warm, weshalb wir an den Strand gingen. Dort konnten wir leider nicht surfen, da es keine Wellen gab. Wir lernten dafür einen 12wöchigen Hund kennen, der gerade im Meer schwimmen lernte. Sehr süß!
Abends kamen wir dann in Melbourne in unserem Airbnb an. Nach all den Hostels mussten wir uns das mal gönnen und es war echt schön dort, obwohl es etwas außerhalb war.
verfasst am 07.Dezember 2017 in Melbourne