Heute, am 19. April 2014 hat ein neues Jahr begonnen. Klingt erstmal komisch, ist aber so. Denn in Thailand beginnt das neue Jahr später. In Thailand wird es „Songkran“ genannt. Denn es beginnt nicht nur ein neues Jahr, sondern auch die lang ersehnte Regenzeit.
Wir entschieden uns für den Zeitraum nach Chiang Mai zu gehen, da dort das Songkran Fest am Besten sein soll. Und das war auch eine sehr gute Entscheidung! Es ist ein sagenhafteste Festival! Es klingt etwas verrückt, aber wenn man sich darauf einlässt, hat man eine Menge Spaß.
Songkran Festival
Es läuft so: Die Menschen, egal ob klein, groß, jung oder alt, haben eine Wasserpistole in der Hand und bespritzen damit andere Menschen. Wir hatten erstmal leider keine Wasserpistole. Also sind wir „unbewaffnet“ aus dem Hostel raus und schon nach einigen Schritten waren wir schon klatschnass. Das ging deshalb so schnell, weil wir nur nach vorne auf die Straße geschaut haben und nicht nach OBEN. Wir wussten nicht, dass ganz viele Thais auf ihren Balkonen stehen und von dort die Eimer ausleeren.
Wir sind dann durch die Stadt gelaufen und Chiang Mai hat sich wirklich in eine große Wasserparty versammelt. Autos fahren zwar auch durch die Stadt, aber nur, damit die Leute von den Autos Wasser schießen können. Am zweiten Songkran Tag haben wir das auch gemacht. Wir wurden von zwei Mädels auf einen Wagen eingeladen und haben uns von dort eine Wasserschlacht mit den umstehen Menschen geliefert. Das kam mir fast etwas wie ein Fastnachtsumzug vor, nur eben mit Wasser. Aber es wird auch Farbe benutzt. Wobei wir immer noch nicht genau wissen, was das genau war. Es war weiß und hat sich wie Ton angefühlt… Das war schon ein wenig ekelig. Und wenn man genau darüber nachdenkt… Haben wir die ganze Zeit Wasser vom Fluss Mae Ping genommen, welches natürlich nicht sauber ist! Aber egal, wir liessen uns davon nicht den Spaß verderben. Leider gibt es nur nicht allzu viele Bilder von Songkran, denn wir haben unsere Wertsachen im Hostel gelassen. Es wäre ja sonst alles nass geworden.
Das goldene Dreieck
Am dritten Songkran Tag waren wir ziemlich müde vom vielen Feiern und haben einen Ausflug gemacht.
Wir wurden um 6 Uhr abgeholt um zum goldenen Dreieck aufzubrechen. Sara und ich waren wiedermal sehr müde, da wir den Tag zuvor noch ein paar nette Schweden kennengelernt haben und noch gefeiert haben. Zum Glück sind wir mittlerweile darin geübt, müde auf Ausflüge zu gehen. Wir hatten diesmal insgesamt 8 Stunden Fahrt mit dem Minivan vor uns. Klingt komfortabel, ist es aber für uns nicht. Uns wird beiden darin immer schlecht. Diesmal wurden wir aber von der Reisebegleitung abgelenkt, denn sie berichtete sehr viel, was echt spannend war. Zuerst besuchten wir die heißen Quellen. Die so heiß waren, dass ich meine Füße gar nicht reinhalten konnte. Danach ging es zum schönen weißen Tempel in Chiang Rai. Dort gab es wieder mal ein Drama. Sara hat eine Stufe übersehen und hat sich dadurch am Fuß verletzt. Das Problem war, dass es so geblutet hat. Die Thais haben natürlich keine erste Hilfe, aber wir haben etwas gebraucht um das Blut zu stoppen. In der Not nimmt mal alles, also hat Sara eine Slipeinlage genommen 😀 Ich musste so lachen.
Dann ging es weiter zum goldenen Dreieck. Der Mekong bildet hier die Grenze zwischen Thailand, Myanmar und Laos.
In Laos sind wir auch an Land gegangen und haben einen Markt besucht. Dort sollten wir einen Whiskey probieren. Ich probierte einen Schildkröten Whiskey, der soll gut sein für die Gesundheit…Er war richtig ekelhaft. Definitiv nicht zu empfehlen!
Von dort ging es weiter mit dem Boot zurück nach Thailand. Dort angekommen sind wir mit dem Minivan zu dem Dorf der Langhals Menschen gefahren. Wunderschön gelegen. Es ist sehr idyllisch. Die Kinder dort waren richtig freudig und zu sehen und wollten auch fotografiert werden. Das war unsere letzte Station, danach ging es wieder nach Chiang Mai zurück.
Kochkurs in Chiang Mai
Am nächsten Tag haben wir uns für einen Kochkurs angemeldet. Wir sind erstmal mit dem Kurs auf den Markt gegangen und haben alle Sachen dafür eingekauft. Es gab jeweils 4 Gerichte.
- Frühlingsrollen
- Papaya Salat
- Kokosssuppe mit Hühnchen und Meeresfrüchten
- Grünes Curry
- Pad Thai
- Hühnchen mit Cashewnüssen
Das hat auch richtig lecker geschmeckt und war auch ein Highlight für uns. Es hat sehr viel Spaß gemacht die Sachen zu kochen. Mein Papaya Salat wurde zwar sehr scharf, genauso wie meine Suppe. Aber jeder Thai würde lachen, wenn er hört, dass da nur 2 Chilis jeweils drin waren. Denn die Thais essen normalerweise immer 15-20Chilis. Zum Vergleich: wir heulen schon bei 2 Chilis herum..
Am nächsten Tag haben wir dann wieder einen Ausflug gemacht. Um 6 Uhr wurden wir abgeholt um zu einer Elefantenfarm zu fahren. Dort schleimten wir uns erstmal mit Bananen und Bambusfüttern bei den Elefanten ein. Dann wurde uns gezeigt, wie man einen Elefanten reitet. Und zack ging es los. Jeder von uns musste einmal vormachen, dass wir verstanden haben, wie man auf einem Elefanten reitet. Wir hatten es verstanden, aber es fühlte sich sehr ungewohnt an.
Danach durften wir uns einen Elefanten aussuchen, auf dem wir zusammen reiten möchten. Sara und ich wählten Nomi, auch bekannt als Lady Gaga. Uns wurde gesagt, dass die Elefantendame sehr verfressen sei, was ja wiederum gut zu uns passt. Dann sind wir eine Runde durch den Berg/Dschungel mit den Elefanten geritten. Es ist ein starkes Gefühl. Man sitzt auf diesen rießigen Tieren und ist eigentlich null befestigt. Man hält sich jediglich am Kopf von dem Elefant fest. Wahnsinn.
Zum Abschluss dann durften wir mit den Elefanten baden. Sara durfte leider nicht ins Wasser, da sie am Fuß ja verletzt ist und das „Wasser“ war die reinste Dreckbrühe war. Elefanten lieben wohl dreckiges Wasser. Also war ich alleine mit Lady Gaga und ihrem Führer im Wasser und wir plantschten herum und wuschen sie. Das hat sehr viel Spaß gemacht. Dann ging es wieder zurück ins Hostel.
Unsere Weiterreise
Sara und ich hatten an dem Tag noch einiges zu tun: wir wollten uns um unser Zugticket nach Koh Tao kümmern und noch shoppen gehen.
Als wir am Bahnhof ankamen wurde uns aber mitgeteilt, dass der Zug schon voll sei. Also mussten wir auf Bus umsteigen. Somit sieht der Plan für die nächsten Tage so aus:
Freitag 18 Uhr mit dem Bus nach Bangkok. Dortige Ankunft: Samstag 6 Uhr morgens.
Samstag 8 Uhr von Bangkok nach Chumpon. Dortige Ankunft: 14 Uhr
Samstag 16 Uhr von Chumpon nach Koh Thao mit der Fähre. Dortige Ankunft: 18Uhr.
Kannst du leider vergessen. So eine strukturierte Planung funktioniert in Thailand nicht. Es fing schon so an, dass unser Bus in Chiang Mai defekt war (hatte einen Unfall) und wir somit auf einen anderen Bus wechseln mussten. Dadurch sind wir 1,5h zu spät los. Zum Glück kamen wir trotzdem noch pünktlich in Bangkok an. Der Zug nach Chumpon wiederum hatte eine halbe Stunde Verspätung, sodass wir ca. 15uhr in Chumpon ankamen. Dort erfuhren wir, dass der Zeitplan der Fähre sich geändert hat und wir nun zu spät sind. Also müssen wir auf eine Nachtfähre umsteigen. Diese fährt um 23 Uhr ab und kommt Sonntag früh um 5 Uhr in Koh Tao an.
Somit sitzen wir jetzt hier, am Hafen von Chumpon, und warten auf unsere Fähre nach Koh Tao. Das kann sehr spannend werden, denn wir sind jetzt schon total übernächtigt und fertig.
verfasst am 19.April 2014 in Chiang Mai