Hola Colombia

die letzten Monate war es hier etwas stiller, da ich wieder im deutschen Berufsalltag angekommen bin und mir meine sechs Wochen Urlaub für meine Reisen gut einteilen muss.

Die ersten drei Wochen habe ich direkt für eine Fernreise genutzt. Diesmal ging es für mich nach Südamerika. Ich war dort noch nie und es steht schon seit längerem auf meiner Bucketlist. Begleiten wird mich mein Freund Felix. Denn aus unserer Begegnung in Hong Kong ist eine wundervolle Beziehung entstanden. Und es gibt nichts besseres als einen Partner zu finden, der seine Leidenschaft teilt! In meinem Fall ist es das Reisen 🙂

Zuerst stand Peru auf dem Plan. Aber wir haben uns umentschieden. Kolumbien ist unser Reiseziel und ich bin schon sehr gespannt.

Bogota

Unsere erste Station ist die Hauptstadt von Kolumbien: Bogota. Es begann diesmal auch sehr aufregend für uns, da Felix erst von Zürich nach Frankfurt geflogen ist und seine Maschine Verspätung hatte! Glücklicherweise ist Felix groß und kann gut sprinten, sodass er unser Flugzeug nach Bogota gerade noch so erreichte.

In Bogota kamen wir abends an und wollten direkt ins Hostel. Hier wird ausschließlich spanisch gesprochen, mit englisch kommen wir hier nicht weiter. Ich weiß nicht wie, aber irgendwie haben wir es in unser Hostel in den Stadtteil Chapinero geschafft. Wir gingen noch etwas essen und sind dann auch direkt schlafen gegangen.

Am nächsten Tag haben wir uns Fahrräder ausgeliehen um die Stadt zu erkunden. Das coole war, dass es ein Sonntag war und Sonntags ist immer „ciclovia“, was bedeutet, dass die Hauptverkehrsstraßen für Autos gesperrt werden und nur Fahrräder fahren dürfen. Das kam uns sehr gelegen und wir konnten angenehm die Stadt erkunden.

Bogota

Wir fuhren zuerst zu einem Markt, der ganz nett war. Der Weg dahin war aufregend, da wir an verschiedenen Gegenden vorbeikamen. Wir sahen viele Obdachlosen, arme Menschen und Prostituierte.

Manche Orte waren auch leider ziemlich zugemüllt..

Nach dem Markt sind wir zum Monserrat gefahren, einem der höchsten Berg hier. Wir stellten unsere Fahrräder ab, wofür wir leider bezahlen mussten und liefen dann den Berg herauf. Da Bogota schon ziemlich hoch liegt, ist der Berg ebenfalls sehr hoch. Stolze 3200m ist er! Das war anstrengend, da wir ja gestern erst gelandet sind und uns erstmal an die Höhe gewöhnen müssen. Es regnete auch kurzzeitig und war meist bewölkt. Für circa 5 Minuten kam die Sonne heraus und ich bekam direkt einen Sonnenbrand, Mist! Der Ausblick auf dem Berg war wunderbar. Die Stadt mit ihren 8 Millionen Einwohnern wirkt einfach riesig!

Berg Bogota

Danach stiegen wir wieder herab, worüber sich natürlich unsere Knie sehr freuten. Dann ging es weiter mit dem Rad durch die Stadt. Ein ganz gutes Bein Workout ist das gewesen, weil wir mit dem Rad ständig rauf und runter gefahren sind. Besonders gut hat mir die Gerade la Candelaria mit dem Plaza de Bolivar gefallen. Am nächsten Tag ging es weiter in die Wüste.

Mein Wüstentraum

Theoretisch ist die „desierto de la tatacoa“ keine Wüste, aber da sie den Namen trotzdem führt, nenne ich sie auch so. Sie liegt sehr abgelegen und ist bislang nur wenig Touristen bekannt. Selbst im Reiseführer stehen nur wenige Sätze über sie. Aber ein Bekannter hat mich auf sie aufmerksam gemacht, weshalb ich mich entschieden habe unbedingt dorthin zu fahren. Und ich kann dir sagen, es lohnt sich!

Die Anreise nach Tatacoa von Bogota aus beträgt ca. 8 Stunden. Wir lernten im Bus ein deutsch-schweizerisches Päarchen kennen. Ihr Ziel war ebenfalls die Wüste und wir stiegen zusammen in einem verlassenen colombianischem Dörfchen aus. Von dort liefen wir in der prallen Mittagshitze zwei Kilometer mit unseren schweren Rucksäcken. Danach sind wir auf ein Boot umgestiegen und zum Schluss brachte uns ein Tuktuk zum Hostel mitten in die Wüste.

Tatacoa besteht zum einem aus der roten Wüste (Cusco) und zum anderem aus der grauen Wüste (Grisis). Am ersten Tag sind wir zur Cusco gelaufen und haben uns ein schönes Plätzchen für den Sonnenuntergang und für das Sterne beobachten gesucht.

Am nächsten Tag haben wir über unser Hostel einen fünf stündigen Ausflug in die graue Wüste gebucht. Das war sehr beeindruckend! Das Ende der Tour war ein künstlich angelegter Pool mitten in der Wüste. Naja, das begeisterte uns nicht so sehr, aber für die Einheimischen ist dies ein kleines Wunderwerk, worauf sie sehr stolz sind. Mit ein paar „Wüstentieren“ haben wir ebenfalls Bekanntschaft gemacht!

Ich bin dann lieber zu uns ins Hostel und habe dort kostenfrei den eigenen Pool benutzt um mich ein bisschen zu erfrischen. Dort lernte ich dann auch eine Amerikanerin kennen, mit der wir zusammen in die Cusco Wüste nochmal gegangen sind. War wirklich sehr schön!

Im Hostel haben wir auch Freundschaft mit Lorenzo, dem Papagei, geschlossen. Seine Lieblingswörter waren „hola“ und „ciao kakao“. Und wir haben ein paar Früchte von den Kaktusbäumen gegessen, die übrigens sehr lecker schmecken!

Heute müssen wir uns leider schon von der Wüste verabschieden, obwohl sie uns so gut gefallen hat. Wir fuhren mit dem Bus nämlich weiter nach Armenia. Die Fahrt dauerte 12 Stunden und ging mitten durch das Gebirge. Die Einheimischen fahren sehr schnell und mir wurde es leider ziemlich schlecht dabei.

verfasst am 14. März 2019 in Armenia

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert