Das Highlight meiner Reise war die Husky Tour.
Ich nerve schon seit geraumer Zeit meinen Freund Felix damit, dass ich gerne einen Hund hätte. Wir haben (noch) keinen, aber ich liebe Hunde einfach sehr. Natürlich ist dann so eine Husky Tour genau das richtige für mich. Umso mehr freute ich mich, dass ich die Husky Tour auch als Einzelperson buchen konnte.
Ich wurde am Bahnhof abgeholt und zum Büro gebracht. Dort bekam ich einen dicken Winteranzug, Winterschuhe, Wollsocken und Handschuhe. Dann ging es weiter zur Husky Farm.
Und dann ging es alles ganz schnell dort. Es hieß eigentlich, dass eine weitere Einzelperson mitkommt und ich mir mit dieser Person den Schlitten teile. Dort angekommen zählte ich die Personen und wunderte mich, da dies alles Pärchen waren. Unser Guide sah wohl meinen Blick und sagte, dass ich alleine den Schlitten fahre. Ich war erstmal etwas schockiert. Der Guide berichtete kurz und knackig wie man einen solchen Schlitten zu fahren habe und 5 Minuten später stand ich schon bei meinem Husky Schlitten.
Ich war schon oft in Finnland und kenne die finnische Kultur ganz gut. Wenn man diese nicht kennt, dann ist es vielleicht erstmal etwas irritiert. Unser Guide sprach ohne einmal zu lächeln, wie beim Militär die Anweisungen herunter. Das hat nichts mit Unfreundlichkeit hier zu tun, das ist Teil der Mentalität. So ist es zum Beispiel auch, wenn man eine Wanderung macht. Hier grüßt man sich nicht, was aber kein Zeichen von Unfreundlichkeit ist, sondern einfach nicht zu den Finnen passt.
Die Schlittenfahrt
Nun gut, an meinem Husky Schlitten angebunden, wollte ich eigentlich den Hunden „hallo“ sagen, was gar nicht möglich war, weil ich schon direkt auf den Schlitten sollte. Ein Hund wurde mir weggenommen, denn sonst wäre es zu schwer für mich gewesen. Als Einzelperson ist man deutlich leichter, weshalb der Schlitten dann noch schneller wird und schwerer zu lenken.
In der Reihe war vorne der Guide auf dem Schneemobil. Dann kam ich hinterher. Es waren noch 5 weitere Schlitten hinter mir und zum Schluss dann wieder ein Guide mit Schneemobil.
Es war der Wahnsinn! So so schön!!! Am Anfang war es etwas schwierig für mich, denn ich musste erstmal ein Gefühl dafür entwickeln. Besonders die Rechtskurven fand ich sehr schwierig. Einmal habe ich auch einen kleinen Baum mitgenommen, aber der Guide meinte es sei normal. Am Anfang ging es auch etwas bergauf und bergab, wodurch man noch mehr Geschwindigkeit bekam und mehr lenken und bremsen musste. Meine Huskys waren mega schnell. In der Hälfte fand dann ein Fahrerwechsel statt. Bei mir nicht, da ich ja alleine war durfte ich weiterfahren. Was mich sehr freute, weil es echt Spaß gemacht hat. Aber es war auch Sport, keine Frage! Man braucht viel Balance zum Leiten und Kraft in den Armen. Nach der Tour war ich auch ziemlich platt.
Wir sind ins lappische Hinterland gefahren. Nur Bäume und zugefrorene Sees. Wenn man Ruhe sucht, ist man hier genau richtig. Mir hat es sehr gut gefallen, obwohl ich mich stark auf die Fahrt konzentrieren musste.
Was für eine Tour!
Nach der Tour durften wir dann noch die Huskys knuddeln. Ich muss sagen, man merkt schon, dass es Arbeitstiere sind. Die Hunde waren nicht so auf Knuddeln aus. Manch einer freute sich und da kuschelte ich auch mit ihm, aber die meisten wollten ihre Ruhe haben nach solch einem Lauf. Viele Huskys waren auch Mischlinge, wie zum Beispiel dieser schöne braune hier.
Danach sind wir noch an den Käfigen vorbei und haben 6 Welpen im Alter von 7 Monaten gesehen. Ich habe sie auch gestreichelt. Zum Abschluss gab es dann noch Tee und Kekse und wir wärmten uns auf. Die Dame berichtete uns noch viel über die Farm.
Der Rücktransfer war ebenfalls im Preis inbegriffen. Ich bin sehr begeistert und kann dir die Tour nur empfehlen.
Die Husky Tour war mein letztes Highlight in Lappland. Danach habe ich ein paar ruhige Tage mit Sara in Hämeenlinna verbracht.
verfasst am 21.März 2022 in Hämeenlinna