Keep hiking keep living

Dieser Slogan habe ich mir geklaut. Er ist nämlich von unserer Organisation, mit der wir durch das Gebirge gelaufen. Sie heißt „Paramo Trek“ und ist eine absolute Empfehlung von mir, da wir drei tolle Tage hatten. Ich beginne aber mal von vorne:

Salento ist ein kleines süßes Städtchen inmitten den Cocora Valleys. Es ist umgeben von Bergen, Palmen und ganz viel Grün. Zusammen mit dem anderen Päarchen haben wir erstmal das Örtchen erkundet.

Wir entschieden uns gemeinsam eine 3 Tageswanderung in den Nationalpark los Nevados zu unternehmen und buchten diese auch.

Hostel Salento

Danach fing es an zu gewittern uns es regnete mehrere Stunden. Wir vertrieben uns zwar die Zeit im Cafe, aber in Gedanken war ich schon bei der Wanderung… Ich hasse Gewitter, wie soll das werden, wenn wir dieses Wetter bei der Wanderung haben?

Zudem wusste ich auch nicht, ob ich in die Gruppe passe, da alle super gute Wanderer sind und ich nicht… Die nächsten Tage sollten es zeigen…

Die Tour

Es ging am Freitag morgen um 8 Uhr mit einem Frühstück mit unserem tollen, englisch sprechenden Bergführer Mati los. Er war uns sofort sympathisch. Danach fuhren wir ins Cocora Valley, wo unsere Wanderung begann. Es ging erstmal 5 Stunden nur bergauf. Wir starteten an diesem Tag auf 2400m Höhe und endeten an dem Abend in der Finca „Argentinia“ auf 3400m. Man kann nicht viel erwarten, wenn man eine Nacht in einer landestypischen Berghütte verbringt. Das wussten wir und es war auch vollkommen in Ordnung für uns.

Dort war auch eine weitere Wandergruppe. Oder sollte ich besser Kiffergruppe sagen!? Felix gefiel das gar nicht und er ging nach draußen und freundete sich mit den Schweinen an. Ich begann mit den anderen Karten zu spielen. Das Essen war lecker und dazu auch noch vegetarisch. Der erste Tag hat mir schonmal gut gefallen und mein Körper hat gut mitgemacht bei der Wanderung. Es war für mich genau passend von der Anstrengung her. Der nächste Tag wird am anstrengendsten sein, weshalb wir früh schlafen gingen.

Tag 2 begann mit einem Frühstück und danach sind wir direkt weiter gewandert. Binnen einer Stunde waren wir 400 Höhenmeter weiter, was schon anstrengend war. Bei mir setzten leichte Kopfschmerzen ein. Dann kam der krasseste Teil, da es auf auf 4200m hoch ging. Ich strauchelte ganz schön, denn mein Kopf tat weh. Oder mein Magen… Oder mir war schwindelig. Es wechselte ständig bei mir. Aber alles noch im moderaten Bereich, was laut Guide vollkommen in Ordnung ist. Auch die andere Wanderin bekam erste Probleme durch die Höhenmeter. Aber wir schafften es alle hoch und wurden dort mit einer Tafel Schokolade belohnt!

Dann ging es wieder herunter bis wir ein schönes Plätzchen zum Picknicken fanden. Es gab Tortillas. Diesmal erwischte es Felix mit Kopfschmerzen. Als wir weiter gingen, begann es noch zu regnen. Wir schafften es gerade so in die Finca „Berlin“ bevor das Gewitter richtig begann.

Finca

Unsere Stimmung sank an dem Abend ziemlich. Die Finca war sehr kalt, alle hatten Nebenwirkungen von den Höhenmetern und waren müde. Wir heizten uns noch etwas in der Küche auf, bevor es ins Bett ging. Das Bett war so eine Sache. Da die Fincas nicht isoliert sind, hat man zwei Varianten um schlafen zu können: eng an den Partner kuscheln oder mit mehreren Decken schlafen. In meinem Fall sorgten 11 Decken für einen guten Schlaf.

Am letzten Tag liefen wir am längsten. Wir begannen um 7 Uhr und liefen fast durch bis 15 Uhr. Ich war etwas genervt, weil uns im office gesagt wurde, es wäre ein flacher Weg. Von wegen! Es ging wieder hoch auf 4100m. Die Kurzatmigkeit plagte uns also sofort wieder. Felix war heute topfit, dafür aber alle anderen nicht. Der Weg war ein Traum. Es ging durch schöne Wälder, Lagunenlandschaften und durch das Paramo. Teilweise erinnerte mich die Landschaft auch an Neuseeland. Traumhaft!

Wieso ich dir unseren Gesundheitszustand mitteile, hat einen Grund. Denn ich habe gelernt, dass es nichts damit zu tun hat wie fit man ist. Es spielen viele verschiedenen Faktoren eine Rolle und es ist letztendlich immer eine Frage der Tagesform. Das ist auch der Grund, weshalb wir es alle hatten!

Am letzten Tag aßen wir noch gemeinsam zu Mittag und fuhren dann in einer spannenden Jeepfahrt nach Pereira. Felix und ich blieben für eine Nacht dort, das andere Paar zog weiter.

Essen

Die Beiden werden wir auf jeden Fall wiedersehen… In Kolumbien, Schweiz oder Deutschland!

Von Pereira ging es am nächsten Tag weiter nach Medellin. Die Busfahrt war für mich richtig schlimm! Dieses schnelle Fahren und die Kurven im Gebirge sind für meine Magen echt nichts! Ich bin gespannt was uns in Medellin erwartet.

verfasst am 19.März 2019 in Medellin

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