Wie der Titel schon sagt, ist Klauen einfach uncool. Extrem uncool!
Ganz besonders dann, wenn man in einer Woche zwei Sachen geklaut bekommt, ist es sehr uncool! Mir ist es leider so ergangen. Mir wurde in unserem Hostel mein pinkes Handtuch geklaut und am nächsten Tag noch in der Bank am ATM meine pinke Trinkflasche. Anscheinend mögen die Menschen hier pink, was sie aber noch lange nicht dazu berechtigt, meine Sachen zu klauen! Sehr ärgerlich.
Das schöne Penang
Ansonsten gefällt uns Penang ziemlich gut. Am Montag haben wir uns erstmal die „street art“ in Georgetown angesehen. Sehr empfehlenswert, die Künstler geben sich wirklich Mühe. Vor allem kann man bei vielen Motiven auch schöne Fotos schießen:
Am nächsten Tag sind wir dann zum Penang Hill hochgefahren, der Ausblick war super. Auf dem Berg wollten wir noch eine kleine Runde laufen. Was uns aber wunderte war, dass niemand außer uns auf dem Berg spazierte. Wir machten uns also alleine auf dem Weg und kaum waren wir vom Touri Spot entfernt, standen wir mitten im Dschungel alleine. Damaris war zunächst entspannt im Gegensatz zu mir, die schon nach Affen Ausschau hielt. Es dauert auch nicht lange und da packte mich Damaris am Arm und riss die Augen weit auf. Anhand dessen war mir schon klar was los war: AFFEN! Zwei riesige Affen direkt vor uns in den Bäumen. Die beiden waren auch definitiv größer als wir. Damaris und ich hielten uns im Arm und liefen an den beiden angsterfüllt vorbei. Wir schafften es ohne Probleme. Ich weiß auch gar nicht, ob die Affen uns gesehen hatten, wir haben uns nämlich nicht getraut sie anzuschauen.
Abends sind wir dann nochmal indisch essen gegangen. Das indische Essen schmeckt hier echt sehr lecker. Danach sind wir noch in eine kleine Bar gegangen und haben dort ein Bier getrunken. Wir lernten dabei Münchner kennen, mit denen wir auch eine Runde Karten spielten. Danach sind wir zurück ins Hostel und haben den Abend mit einer kleinen Runde Yoga ausklingen lassen.
Zeit für Natur
Am Mittwoch ging es dann weiter nach Tanah Rata in die Cameron Highlands. Der erste Abend war etwas langweilig, denn in dem Hostel war außer uns nur eine Gruppe von Spanier, die unter sich blieben und nicht mit uns sprechen wollten. Leider regnete es auch in Strömen, sodass wir das Hostel nicht mehr verlassen wollte. Dieses Wetter hier in Malaysia macht mich echt fertig. Ständig dieser Regen, der stundenlang dauern kann. Die Nacht war leider auch nicht gut. Die Betten in unserem Hostel sind wohl nur für kleine Menschen gedacht. Also wirklich kleine Menschen, denn ich war schon zu groß dafür.
Aber am nächsten Tag wurde dann alles besser. Den Ausflug, den wir gebucht hatten, war spitze! Wir sind zuerst in die Tee Plantagen und dann in den Mossy Forest gegangen. Beides ist sehr sehenswert.
Unser Guide hat uns auch viel erzählt, besonders über die Einheimischen. So ist ein beliebtes Lied hier in den Tee Plantagen „the eye of the tiger“, denn wenn die Arbeiter morgens in die Plantagen kommen, müssen sie erstmal singen, damit die Tiger wieder verschwinden. Wir durften auch einige Teesorten mal probieren. Wir lernten auch, dass schwarzer Tee und grüner Tee eigentlich gleich in der Herstellung sind. Aber wie überall auf der Welt machen auch hier die Menschen und der steigende Tourismus die Natur kaputt. Unser Guide sagte, macht sich große Sorgen um den Mossy Forest, da die Touristen ihren Müll dort hinwerfen und die Regierung mehr auf den Profit als auf die Natur achtet. Während er uns das erzählte sahen wir noch eine der giftigsten Schlangen Malaysias, wie sie gerade einen Frosch aß.
Der Ausflug fand nur vormittags statt. Mittags sind wir dann mit Will, einem Amerikaner aus dem Hostel, nochmal wandern gegangen. Die Tour war echt schön, aber leider mussten wir sie abbrechen, denn es fing mal wieder an stark zu regnen. Aber Will werden wir in Neuseeland wiedersehen und dort nochmal versuchen mit ihm wandern zu gehen. Abends waren wir im Pub und hatten echt einen mega witzigen Abend mit einer tollen Gruppe.
Es war echt einfach ein toller Aufenthalt in den Cameron Highlands, mein persönliches Highlight in Malaysia und der Lichtblick der Woche.
Wir probieren nochmal eine Insel aus
Danach ging es nämlich nach Pulau Pangkor, was uns eine Bekannte empfohlen hatte. Wir können die Empfehlung nicht nachvollziehen. Auf Pulau Pangkor sahen wir fast keine Touristen. Eigentlich sahen wir auch wenige Einheimische. Stattdessen rannten hier überall die Affen herum. Es gab nur wenige Restaurants und das Essen war ekelhaft und führte bei uns beiden zu Bauchschmerzen. Aber der Sonnenuntergang hat uns gut gefallen. Neben uns setzten sich Australier von der Navy, denen wir erzählten, dass unser nächster Halt Australien ist. Sie erzählten uns ein bisschen was zu Australien. Ich würde sagen, die Hälfte dessen haben wir verstanden, die andere Hälfte nicht auf Grund des starken Dialektes. Da müssen wir wohl erst noch hereinkommen.
Am nächsten Tag trafen wir uns mit zwei Bloggern von Instagram. Die zwei waren ein liebes Päarchen, die auch um die Welt reisen und Pädagogen sind. Wir verbrachten den Tag am Strand bis es wieder anfing zu regnen und nicht mehr Enden wollte. Die Einheimischen freuten sich sehr, denn die letzten zwei Wochen hatte es hier nicht geregnet. Kaum sind wir natürlich da, beginnt es zu regnen. Der Klassiker!
Abends packten wir für den heutigen Bus nach K.L., weil wir abends nach Australien fliegen. Das dachten wir zumindest. Dank meiner daheimsitzenden Mutter, die akribisch die Route verfolgt, erfuhren wir, dass wir erst am Montag nach Perth fliegen. Ach herrje, wie kann man nur so verpeilt sein!
Die Busfahrt konnten wir leider nicht mehr umbuchen, also fahren jetzt morgen mit dem Bus nach Kuala Lumpur, schlafen dort nochmal eine Nacht und fahren dann am nächsten Tag wieder zum Flughafen.
Malaysia war ganz nett, aber es wird Zeit für unser heiß ersehntes Ziel: Australien!
verfasst am 8.Oktober auf Pulau Pangkor