Manila- be careful

Wir sind nun auf den Philippinen angekommen. Dort haben wir die letzten 2,5 Tage in Manila, der Hauptstadt, verbracht.
Es fing schon alles etwas chaotisch an: Am Flughafen haben wir uns ein Taxi gesucht. Mit diesem wollten wir eigentlich zum nächsten Bahnhof fahren, aber der Taxifahrer entschied uns für den gleichen Preis ins Hostel zu fahren. Das haben wir natürlich dankend angenommen.

Unser Hostel liegt im Stadtteil Makati, welcher nah beim Flughafen liegt. Man könnte jetzt meinen, wir wären schnell im Hostel gewesen… Waren wir aber nicht! Die Fahrt hat stolze 1,5h gedauert. Denn unser lieber Taxifahrere hat einfach unser Hostel nicht gefunden. Er dachte zuerst es sein in dieser Richtung, dann erinnerte er sich, wendete, und fuhr in die andere Richtung. Und so fuhren wir ständig im Kreis und auf und ab. Letztendlich musste er dann Passanten fragen, die uns weiterhalfen. Wir waren echt froh, als wir im Hostel angekommen sind.
Unser Hostel an sich ist ganz nett. Vor allem für 3 Nächte total ausreichend. Aber die Straße, in der das Hostel liegt, sieht ziemlich komisch aus, nicht sonderlich einladend. Wir beeilten uns um noch schnell in die Innenstadt zu kommen um den Sonnenuntergang zu sehen. Bis wir dort waren, war aber leider die Sonne bereits untergegangen. Also sind wir weiter in die Mall of Asia (MOA) gegangen, denn „it’s more fun in the moa“. Sie war wirklich auch super schön und wir waren erstmal einkaufen.


Am nächsten Tag wollten wir die Innenstadt erkundigen. Die erste Hürde war für uns die Fahrt mit einem Jeepney. Ein Jeepney ist sowas in der Art wie eine Straßenbahn sein mit den großen Unterschieden:
– es gibt keine festen Zeiten, keine festen Haltestellen, keine festen Preise,
– es gibt keine richtigen Fenster, weshalb man nicht sehen kann wo man sich befindet.
Also eine absolute Herausforderung für uns, da wir erstmal gar nicht wussten, wann unser Jeepney kommt und in welchen wir einsteigen müssen. Wir sind dann einfach auf gut Glück in einen eingestiegen. Und haben uns dann aber direkt gefragt, wann wir aussteigen müssen, denn wir haben ja nichts gesehen!

Zum Glück sind die Filipinos sehr nett und eine Filipina half uns, in den richtigen Jeepney einzusteigen. Durch diese Filipina lernten wir wiederum zwei andere Filipinos kennen, die uns bis zu unserem Endziel begleiteten. Sie machten dann sogar mit uns eine kleine Parkführung:


Beide Filipinos kamen aus Bohol und gaben uns die Nummer eines Onkels, der uns am Freitag dann Bohol zeigen will. Wir nahmen die Nummer dankend an, mal sehen ob es wirklich stattfindet. Beide Filipinos empfohlen uns, dass es in Manila gefährlich sein kann. Wieso haben wir nicht so ganz verstanden.
Sara und ich sind noch in den Ocean Park gegangen. Er war interessant und schön:

Anschließend wollten wir uns den Sonnenuntergang am Manila Bay betrachten, was laut Reiseführern ein Highlight sein soll. Für uns war es das leider nicht, denn wir sahen keinen Sonnenuntergang.

Wir hatten den ganzen Tag schon von den Einheimischen zu hören bekommen, dass wir sehr vorsichtig sein sollen („be careful, be careful“), aber wussten nicht so recht was damit gemeint ist. Wir fanden es aber schnell am Manila Bay heraus. Die Einheimischen sind am Bay wenig Touristen gewöhnt und wir wurden angestarrt. Was erstmal in Ordnung für uns war, das kannten wir ja schon. Aber dann…
.. rannten auf einem 3 Kinder zu uns. Zwei von ihnen wollen Sara etwas verkaufen und der dritte Junge versucht Sara den Rucksack zu entreissen. Ich schrie auf und Sara versuchte krampfhaft ihren Rucksack zu beschützen. Unser Glück war, dass ein filippinischer Pastor dies mitbekam und die Kinder verscheuchte. Wir atmeten tief durch und bedankten uns bei ihm. Auch er erklärte uns, dass Manila gefährlich sein kann und wir sehr aufpassen müssen.

Vom Schock erholt, wollten wir nur noch zurück in unser Hostel. Wir machten dennoch noch ein schönes Bild am Manila Bay und gingen dann auf direktem Weg nach Hause.

Ich muss ehrlicherweise sagen, dass seit diesem Zeitpunkt Manila für uns gelaufen war. Wir fühlten uns nicht mehr wohl. Auch die starrenden Blicke, die uns vorher nicht gestört hatten, störten uns auf einmal und führten zu einem noch größeren Unwohlsein.

Am nächsten Tag wollten wir nichts mehr mit der Stadt zu tun haben und sind zu einem anderen Hotel und haben dort den ganzen Tag am Pool gechillt. Sehr schade, aber für uns definitiv die bessere Entscheidung.

Als nächstes geht es dann nach Bohol. Dort hat letztes Jahr ein starkes Erdbebebn stattgefunden und vieles zerstört. Letzten Monat kam dann noch der Taifun „Haiyan“ hinzu, seitdem ist wohl alles sehr chaotisch dort. Wir sind gespannt, was uns erwartet.

verfasst am 6. März in Manila

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