Unser letzter Ausflug auf unserer gemeinsamen Reise kann nicht schöner sein, denn es ist der Sonnenaufgang am Roys Peak. Zu Beginn war es sehr kalt und wir haben 6 Lagen Kleidung anziehen müssen. Zum Glück hatten wir auch eine gute Taschenlampe dabei, mit der wir den Berg hochgewandert sind. Wenn man zum ersten Mal im Dunkeln wandert, ist es erstmal gruselig. Aber wir haben uns schnell daran gewöhnt, was natürlich auch daran liegt, dass wir total gespannt waren…
… denn wir wussten nicht was wir zu erwarten haben. Wir hatten schon von einigen Reisenden gehört, die enttäuscht waren, weil zu viele Wolken am Himmel waren und die Sonne verdeckten. Wir hofften also, dass wir Glück haben werden…
Und so war es auch. Wir sahen die Sonne kommen und es war einfach wunderschön.
Mir fehlen da tatsächlich die passenden Worte um diesen Sonnenaufgang zu beschreiben. Es war einfach unglaublich. Einfach alles um uns herum strahlte in voller Schönheit.
Natürlich waren wir auch emotional… Wir sind nun 7 Monate miteinander gereist, haben alle Höhen und Tiefen gemeinsam überlebt und immer zusammen gehalten. Und nun trennen sich unsere Wege. Wir werden uns zwar noch ein paar Mal in Auckland kurz wiedersehen, aber das gemeinsame Reisen ist nun vorbei.
Abflug
An diesem Tag sind wir noch in mein geliebtes Queenstown gefahren. Es war so schön meine „Frankton Familie“ wiederzusehen ❤️ Hier brennte die Hütte, da innerhalb der letzten Wochen Personal abhanden gekommen ist. Also haben wir zwei Tage lang kurzfristig ausgeholfen.
Und dann hieß es auch hier endgültig Abschied nehmen. Damaris und ich flogen nach Auckland. Ich freute mich wie ein Keks, wir sind nämlich über meinen heißgeliebten Mt Cook geflogen!
Leider mussten wir die erste Nacht am Flughafen schlafen, weil ich frühmorgens den Campervan abholen musste. Die reinste Katastrophe, denn ich holte nämlich den falschen Wagen ab. Das kann auch nur mir passieren! Mit dem richtigem Auto wurde es leider auch nicht besser, denn wir mussten das Auto erstmal einrichten, da ich ja auch in dem Auto schlafen wollte: Also sind wir zum Warehouse gefahren um eine Matratze zu holen. Wir diskutierten erstmal welche und wie groß sie sein sollte. Wir entschieden uns für die mittlere. Nächstes Problem war eine passende Pumpe zu finden. Ich kaufte natürlich die Falsche und musste sie wieder zurückbringen. Also sind wir zur Tankstelle gefahren und fragten nach einer Pumpe. Sie hatten eine Fahrradpumpe für uns, womit wir es versuchten… und zum Gespött der Kundschaft wurden. Egal! Kaum war die Matratze aufgeblasen, stellten wir leider fest, dass sie zu groß für das Auto ist! Ohjee, also ließen wir die Luft wieder aus der Matratze raus, damit sie in das Auto passten. Die Tankstelleninhaber, die uns beobachteten schrien mittlerweile vor Lachen… Die gaben sich noch nicht mal Mühe das zu verstecken. Wir schwankten zwischen Lachen und Weinen. Nach dieser Aktion waren wir müde und sind an den Strand gefahren um dort zu campen. Die Nacht war furchtbar, da wir ohne Matratze schliefen und es sehr kalt war.
Am nächsten Tag musste mich vorerst von Damaris verabschieden, die für ein paar Wochen nun in Auckland arbeitet. Wir wissen noch nicht, wann wir uns wiedersehen. Ein sehr komisches Gefühl.
Aber nach der Verabschiedung gab es auch eine Begrüßung, denn ich holte Kai vom Flughafen ab. Ich kenne Kai bisher nicht, aber er hat Lust durch Neuseeland zu reisen und ich auch. Zusammen werden wir eine Woche auf der Nordinsel in meinem Auto verbringen.
verfasst am 27.März 2018 in Auckland