Endlich Urlaub in Kroatien

Unser erster Urlaub nach der Weltreise stand nun endlich vor der Tür: Im Juni ging es für uns 3 Wochen in den Balkan. Wer meinen Blog schon länger liest, weiss, dass mich Osteuropa sehr reizt und wir schon diverse Länder bereist haben. Bosnien & Herzegowina fehlte uns noch, weshalb wir uns für dieses schöne Land in Kombination mit Kroatien entschieden haben.

A la Backpacker

Zugabteil

Von Zürich nahmen wir den Nachtzug nach Zagreb. Er hält in einigen österreichischen und slowenischen Orten bis er in Kroatiens Hauptstadt ankommt. Die 14h kamen mir sehr lange vor, da es nicht sonderlich komfortabel war: das Bett war steinhart, in den Toiletten fehlten entweder Seife oder Wasser und es gab kein Sitzabteil. Trotzdem kamen wir zufrieden in Zagreb an, denn wir freuten uns sehr auf die nächsten Wochen.

Im Hostel wurden wir freundlich mit Rakia (einheimischer Schnaps) empfangen und bekamen ein sehr leckeres, reichhaltiges Frühstück. Ich habe selten so gut im Hostel gefrühstückt!

Danach haben wir uns Zagreb angesehen. Die Stadt ist klein und überschaubar, weshalb man sie gut an einem Tag besichtigen kann. Wir waren zunächst in der Altstadt, auf dem trubeligen Markt und an der Kathedrale. Dann meinte Felix, dass der Hotspot der Stadt der Friedhof sei. Also sind wir dorthin gelaufen. „Der Weg ist das Ziel“, sagt man und in dem Fall war das auch so. Der Friedhof an sich war nämlich recht langweilig, aber der Weg war interessant. Zagreb liegt nämlich auf mehrere Hügel und man läuft ständig hoch und runter.

Anfängerfehler

Am nächsten Tag sind wir gut gelaunt aufgestanden, denn wir hatten Lust auf unseren Roadtrip nach und durch Bosnien. Ich hatte zuvor recherchiert und ein anständiges Auto über eine seriöse Firma gebucht. Für uns eher untypisch, aber wir dachten, da wir nun gutes Geld in der Schweiz verdienen, können wir uns das mal gönnen…

… oder auch nicht, denn wir haben einen typischen Anfängerfehler gemacht. Wir hatten nur zwei Debitkarten dabei und keine Kreditkarte. Die meisten kroatischen Mietfirmen nehmen jedoch nur Kreditkarten an auf Grund der Mietkaution. Normalerweise kein Problem, denn als weiser Reisender weiss man: immer mehrere Bankkarten auf einer Reise mitnehmen. Tja, nur hatten wir das vergessen bzw. Felix dachte, dass wir weltweit bislang keine Kreditkarte gebraucht haben, also werden wir sie auch nicht in Kroatien brauchen. Oh doch! Was dazu führte, dass sie uns unser schönes gemietetes Auto nicht gegeben haben. Wir riefen diverse andere Firmen an, die uns jedoch ebenfalls kein Angebot machen konnten. Was nun? Den Roadtrip streichen und alles per Bus fahren?

Nein, nicht mit uns! Als Felix auf Toilette ging, lief er an einer anderen Autofirma vorbei. Sie hatten tatsächlich noch ein Auto zur Verfügung, was so eben von Kunden zurückgebracht wurde. Wir nahmen das Angebot an und ignorierten die schlechten google Bewertungen der Firma… Das Auto passte auch mehr zu unserem Backpacker-Reisestil: es war schon in die Jahre gekommen und hatte einige Mängel.

Roadtrip

Das Debakel mit dem Mietauto kostete uns Zeit, weshalb wir direkt Rastoke ansteuerten. Es ist ein kleines Ort, nicht weit von der bosnischen Grenze entfernt, und ist für seine Wasserfälle bekannt. Wir machten einen kleinen Rundgang, sahen einige Wasserfälle und Wasserschlangen und traten in eine Touristenfalle. Um den Rundgang zu vollenden muss man nämlich nochmal 3 Euro bezahlen, was sich überhaupt nicht lohnte. Wir wären besser wieder zurück gelaufen und hätten uns das Geld gespart. Aber egal, wir hatten uns an diesem Tag schon genug aufgeregt, also nahmen wir das gelassen hin.

Nach Rastoke fuhren wir über die Grenze nach Bosnien. Das war unproblematisch. Da in Kroatien Sonntags die Supermärkte geschlossen haben, wollten wir in Bosnien einkaufen gehen. Aber unsere Debitkarten wurden am ATM nicht angenommen. Verdammt, was ist denn nur los! Wir fuhren also durch Bihac und suchten erstmal einen ATM. Nachdem das Problem gelöst war, machten wir einen Spaziergang durch die Stadt, die uns positiv überraschte. Insbesondere der Flussbereich war sehr schön. Von dort ging es zu unserem Tagesziel weiter: dem Una Nationalpark. Dort waren wir in Kulen Vakuf untergebracht. Unsere Gastgeber waren sehr gastfreundlich und luden uns zum Rakia trinken und Börek essen ein. Welch ein Empfang! Müde und angestrengt vom Tag schliefen wir ein.

Welche Abenteuer uns sonst noch in Bosnien erwarteten, kannst du im nächsten Blog lesen.

Verfasst am 26.August 2024 in Lenzburg

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