Endlich sind wir hier! Ich kann es kaum glauben, wir sind in Australien. Ich muss es mir ab und an mal laut vorsagen, weil ich es sonst nicht glauben kann. Ich bin vollkommen geflasht von diesem Land. Es gefällt mir total gut! Der erste Eindruck könnte nich besser sein!
Wir sind am Dienstag in Perth (Westküste) gelandet. Zwar sehr müde, weil wir im Flugzeug nicht schlafen konnten, aber dafür sehr aufgeregt und gespannt. Am Flughafen waren wir dann etwas überfordert, weil wir den Nahverkehr nicht verstanden haben. Aber das coole ist, Aussies (Kurzform für Australier) sind super aufmerksam, sie merken sofort, wenn man Hilfe braucht. Auch in der Bahn herrscht mehr Respekt, so stehen die jüngeren Menschen und den älteren Menschen wird beim Einsteigen geholfen. Zudem stehen an öffentlichen Plätzen Helfer,die sofort zur Hilfe eilen, wenn etwas ist.
Es gibt auch Schattenseiten
Ich könnte die Liste noch etwas weiter führen, aber ich unterbreche mal und zeige auch mal eine negative Seite auf: unser Hostel! Ach herrje, sage ich da nur. Unser 8er Zimmer war derart dreckig, dass wir uns beschweren mussten. Leider passierte nichts, es wurde auch danach nicht sauber gemacht. Wir sind nicht empfindlich was Sauberkeit angeht, aber zwei überfüllte Mülleimer, die stinken, im Zimmer zu haben plus noch dreckige Betten+Bettwäsche ist etwas zu viel für den Preis, den wir hier bezahlen.
Ein weitere Sache, die uns im Hostel nervt: der Altersdurchschnitt. Es sind lauter Abiturienten hier und die meisten davon aus Deutschland kommend. Anscheinend ist das hier der Ballermann für Abiturienten… Wir fühlten uns direkt in die Zeit unserer Arbeit in der Jugendhilfe zurückversetzt. Es waren aber auch einige Lacher dabei. So erzählte der eine, dass er unbedingt im Outback arbeiten wolle, er habe auch eine Sondergenehmigung beantragt, da er 30 Tage am Stück arbeiten wolle. Er habe zwar noch nie gearbeitet, aber jetzt wolle er dies in Australien beginnen. Der australische Hostelmitarbeiter musste auch lachen und konterte, dass selbst die Arbeit im Outback im Sommer selbst für Aussies zu hart sei, wie soll es dann ein Deutscher überleben?“ Das war mir gleich sympathisch 🙂
Stadterkundung
Nach der kurzen Plauderei hatten wir genug und sind direkt in die Stadt gegangen. Erstmal haben wir uns die Innenstadt angesehen und den Hafen. Von dort sind wir in den Kings Park gelaufen und haben die Aussicht genossen. Die Aussies scheinen sportlich zu sein. Die rennen abends gemeinsam den Berg hoch oder sporteln am Flussufer herum.
Rottnest Island
Am nächsten Tag sind wir nach Rottnest Island. Eine traumhafte Insel! Auf der Hinfahrt wurden wir zwar ziemlich auf der Fähre herumgeschaukelt, sodass uns schlecht wurde, aber kaum waren wir an Land, waren wir topfit. Wir mieteten uns ein Fahrrad und fuhren 3 Stunden lang über die Insel. Mitten in der prallen Mittagssonne ohne Sonnenschutz. Schlecht für die Körper, aber wir waren trotzdem sehr glücklich, denn die Insel kann einen nur verzaubern.
Wir haben sogar Delfine in der Bucht vorbeischwimmen sehen. Traumhaft! Ich habe mich gefreut wie ein kleines Kind. Kurz nachdem ich Damaris mitteilte, dass ich mich auf meinem Fahrrad auch sicher vor allerlei gefährlichen australischen Tieren fühle, machten wir Bekanntschaft mit einer Schlange. Denn gerade als wir anhielten und auf dem Plan schauten, wo wir als nächstes hinfahren sollten, schlängelte sich eine Schlange an unseren Füßen vorbei. Wir schrien auf und wurden panisch. Okay, an unserem Verhalten müssen wir echt noch üben. Aber wir haben auch schöne Tiere gesehen. Nämlich die süßen Quokkas.
Kleiner Roadtrip
Am nächsten Tag sind wir nach Margarete River mit einem Mietauto gefahren. Der Linksverkehr war erstmal eine aufregende Sache für uns, aber wir gewöhnten uns ziemlich schnell daran. Unser Hostel in Magarete River gefiel uns ebenfalls gut, da hier auch mal keine Abiturienten waren. Von dort haben wir auch Augusta besucht, wo zwei Meere aufeinander treffen. Danach ging es noch zu einer Höhle und zu einem schönen Strand. Am Abend haben wir uns den “Sonnenuntergang“ angesehen. der leider wiedermal sehr bewölkt war
Auf dem Heimweg haben wir dann nochmal eine Schlange gesehen. Diesmal war es die Tiger Brown! Wenn du sie nicht kennst, darfst du sie gerne mal nachschlagen, denn es ist eine der gefährlichsten Schlangen der Welt. Unsere Quote ist schon ziemlich gut: 4 Tage und 2Schlangen, das läuft bei uns! Ich bin ja mal gespannt, wie viele wir noch sehen werden.
Bei unserer Rückfahrt von Magarete River haben wir Buschfeuer in der Ferne gesehen. Riesige Aschewolken hangen am Himmel und zu Beginn hatten wir ein unangenehmes Gefühl. Aber das legte sich auch, denn an der Autobahn stehen auch Schilder, die darauf hinweisen, wie hoch aktuell die Gefahr von Buschfeuern ist. Die war an diesem Tag moderat, obwohl es in der Ferne brannte.
In Perth angekommen buchten wir dann unsere Tour. Wir werden eine zweiwöchige Tour bis in den Norden nach Broome machen und mit einer Reisegruppe unterwegs sein. Ich bin schon sehr gespannt.
verfasst am 14.Oktober in Perth