Damaris und ich verbrachten insgesamt sechs Tage in der Hauptstadt von Victoria: Melbourne. Eine Stadt, von der wir super viel Gutes gehört haben und auch nicht enttäuscht wurden. Am ersten Tag hatten wir leider schlechtes Wetter und sind deshalb ins „Yarra Valley“. Und diesmal waren wir zu viert: Damaris, Valentin, ich und Adriano, mein sleeping buddy, war auch wieder am Start! In dieser Kombi war es sogar so, dass die Männer die Zicken waren und Damaris und ich nicht…
Im Yarra Valley haben die drei sich eine Weinprobe gegönnt, denn es soll hier den besten australischen Wein geben. Ich trank Wasser, was eigentlich nicht so geplant war… Ich mag zwar Wein, aber ich bin auch sehr vernünftig. Wenn ich merke, dass der eigentliche Fahrer anfängt zu trinken, erbarme ich mich. Denn Alkohol am Steuer ist definitiv ein No-Go für mich! Landschaftlich ist das Yarra Valley auch trotz Regen schön gewesen.
Wir trotzen dem Regen
Am nächsten Tag hat es leider wieder geregnet. Diesmal sogar so stark, dass wir eine SMS vom Staat Victoria bekommen haben, in der wir vor Überflutungen gewarnt worden sind. Ganz so schlimm war es nicht, wir waren nur genervt, weil wir wiedermal nichts machen konnten außer im Cafe zu sitzen.
Für einen kleinen Lacher sorgte ich, denn mein Telstra Prepaid Account gab mir an, dass ich meine Datenvolumen aufgebraucht hatte, was mich sehr wunderte, da ich es erst aufgeladen hatte. Wir riefen daraufhin dann Telstra an und es stellte sich heraus, dass nicht mein Handy, sondern Damaris Handy aufgeladen hatte! Ich hatte wohl die falsche Nummer im Kopf…
Am nächsten Tag hat es endlich aufgehört zu regnen und wir konnten ein wenig sightseeing machen. Ich liebe die Skyline von Melbourne, sie ist echt genial. Und löst natürlich Frankfurter Heimatgefühle in mir aus. Melbourne ist für mich aber keine typische australische Stadt. Es ist total multikulturell wie vergleichsweise in London oder Berlin.
Am besten an Melbourne hat mir St. Kilda gefallen. Der Flair, die Menschen, der Strand, die Promenade, die Shops, die Läden, einfach alles! Kein Wunder, dass Marcel und Yasmina dort leben. Es ist wirklich ein schönes Fleckchen Erde.
Die Partyszene Melbournes
An diesem Fleckchen Erde haben wir am Montag auch einen Bingo Abend gemacht. Wir saßen an einem Tisch voller Franzosen und zwei deutschen Schoolies. Ich weiß nicht was schlimmer war: die Schoolies, die permanent mit ihrem Snapchat und „ich bin mal live auf instagram“ nervten, oder die Franzosen, die jegliches Vorurteil bestätigten. Leider! Darüber muss ich mich auch mal hier aufregen. Ich bin an dem Abend von den Franzosen so oft auf Hitler angesprochen worden und ob ich ein Nazi sei. Mir fehlen da wirklich die Worte. Frankreich ist Deutschlands direkter Nachbar, da erwarte ich schon, dass sie ein bisschen was über die Geschichte des zweiten Weltkrieges wissen. Das und noch weitere Beleidigungen gegenüber uns, als Deutschen, führten auch dazu, dass es an dem Abend etwas eskalierte.
Zur Folge hatte es, dass wir am nächsten Tag etwas Entschleunigung gebraucht haben. Wir gönnten uns noch ein gutes Essen und gingen dann früh schlafen.
Am letzten Tag haben wir uns abschließend nochmal mit Marcel und Yasmina in St.Kilda getroffen. Damaris und ich sind diesmal von der Stadt nach St.Kilda gelaufen (12km) und konnten somit nochmal die schöne Stadt im strahlendem Sonnenschein genießen. Die Häusschen am Strand haben uns auch gut gefallen:
Morgen geht es dann weiter nach Tasmanien.
verfasst am 10.Dezember 2017 in Melbourne