Tag 5
Der Tag fing damit an, dass wir zur Tankstelle fuhren um Öl und Wasser zu checken (Anweisung vom Vermieter war nämlich ein täglicher Check des Ganzen…). Wir wussten natürlich nicht wie, was aber auch egal war, da uns wieder australische Männer halfen. Die meinten, dass unser Öl fast leer war und wie wir damit überhaupt fahren konnten? Tja, Mulan’s Superkräfte sind am Werk!
Danach fuhren wir an einen wunderschönen Strand namens „Bay of Fire“. Die Farben vom Wasser haben mich total begeistert. Wunderschöne Blau-Töne und glasklares Wasser!
Wir genossen den Tag am Strand und getreu unserem Motto „happy and fit“ vertrieben wir uns die Zeit mit Yoga, Sit ups und Kniebeugen.
Tag 6
Wir fuhren in drei Städte Tasmaniens: Launceston, Sheffield und Deloraine. Ich kann sie einfach nicht anders beschreiben als hässlich!! Die Einheimischen waren nett, aber wie kann man trotzdem in so einer tristen leblosen Gegend wohnen, wo die meisten Geschäfte nicht mehr existieren? In Launceston machten wir einen tollen historischen Walk und verbrachten dann genauso viel Zeit beim Woolworths wie beim Spaziergang.
Abends fuhren wir nach Railton um dort hinter einem Pub zu campen. Der Kracher! Wir waren das Highlight des Dorfes, richtiges „Frischfleisch“ wie sie uns nannten. Aus allen Ecken kamen Einheimische zu uns und brachten uns Bier und feierten uns. Ich habe selten solch eine Gastfreundschaft erlebt. Sie haben uns so viel von Tassie erzählt und eine Liste mit Orten zum Besuchen aufgeschrieben. Keiner der Orte war richtig geschrieben…
Aber gut, hier zählen andere Werte. Hier wird aufeinander aufgepasst und hingeschaut, wenn jemand Hilfe braucht. So war einer der Männer ziemlich widerlich zu mir und wollte mich ständig umarmen. Er akzeptierte mein vehementes „Nein“ nicht und ab dem Zeitpunkt beobachteten alle im Pub mich und ein paar Männer zogen den Typen von mir weg. Fand ich toll!
Tag 7:
Es ist echt verrückt, tagsüber ist es warm und abends dann wird es so kalt,dass ich nicht schlafen kann, weil ich so zittere. Also fuhren wir los und sorgten für ein Ende des Frierens, indem ich mir eine dicke Decke kaufte. Die hielt zum Glück schön warm.
Tagsüber besuchten wir die Stadt „Penguin“ und abends „Boat Harbour“. Dort trafen wir wieder zwei komische Männer: einen Südafrikaner, der uns anpöbelte, wir sollen lieber Afrika besuchen oder in unserem eigenen Land bleiben. Der zweite war ein Norweger, der uns erklärte, dass Deutschland Europa zerstörte. Hä? Das passiert uns leider hier ständig, dass wir auf die deutsche Politik angesprochen werden. Ich hätte nicht gedacht, dass die Tassies sich so für die deutsche Politik interessieren
Tag 8:
Seit heute haben wir schlechtes Wetter, denn es will einfach nicht aufklaren. Wir machten einen echt steilen und anstrengenden Walk nach „Stanley“ und hatten einen ganz netten Ausblick über die Nordküste Tasmaniens.
verfasst am 22.Dezember 2017 in Stanley