Zum Glück sage ich dir! Unsere letzten zwei Tage waren ziemlich heftig auf Lombok.
Also am Dienstag ging es los. Wir sind mit der Fähre nach Bangsal herüber. Die Bootsfahrt verlief auch sehr gut, ohne Probleme diesmal 🙂 Danach ging es mit dem Minivan von Bangsal aus weiter nach Kuta. Die Fahrt ging mitten durch das Hinterland von Lombok und war echt spannend. Wir hatten zum Glück Übelkeitstabletten eingeworfen, sonst wäre es uns vermutlich nicht so gut ergangen bei der wilden Fahrt mit dem Minivan. Die Landschaft war auch sehr schön, besser als auf Bali was wir so gesehen haben.
Unser Hostel in Kuta war ebenfalls total schön und befand sich an einem tollen Strand. Wir haben uns ein bisschen gewundert, wieso kein Mensch im Meer baden bzw. am Strand lag. Naja, wir sind trotzdem ins Wasser eine Runde schwimmen gegangen. Damaris und ich stellten fest, dass es viele Algen im Wasser gibt, die man am Strand gar nicht als solche wahrgenommen hat. Auch das wunderte uns etwas. Als wir dann ins Hostel zurückkamen, erfuhren wir wieso das so war… Der Hostelinhaber schaute uns mit großen Augen an und fragte, wieso wir nass seien und wo wir gerade baden waren. Wir erklärten ihm, dass wir im Meer schwimmen waren und er schrie auf. Er erklärte uns, dass diese „Algen“, die wir gesehen haben, keine Algen seien, sondern Wasserschlangen!!! Und sogar sehr tödliche Wasserschlangen! Ein Biss und man ist innerhalb von 2 Minuten tot. Überall stehen wohl auch Schilder herum, die das Baden dort verbieten. Wussten wir nicht, da wir kein Indonesisch können! Damaris und ich waren sehr geschockt und sehr glücklich das überlebt zu haben. Nicht auszumalen, was passiert wäre, wenn….
Der Schock
Abends passierte leider nochmal etwas Schreckliches. Damaris und ich gingen in eine Strandbar. Dort war auch eine tolle Party mit Livemusik und wir lernten einen sehr nette Australier kennen. Wir verbrachten dort sehr viel Zeit und tanzten viel. Leider gab es in der Bar kein Klo und wir sind hinter die Bar gegangen. Wir waren wirklich nicht weit weg, sondern einfach nur auf der anderen Seite der Bar und wollten dort ins Gebüsch pinkeln. Auf einmal stand ein Indo vor mir, zog seine Hose runter, nahm seinen Penis heraus und packte mich fest am Arm. Ich schrie sofort los, schlug um mich und rannte vor lauter Schock in einen Kaktus hinein. Damaris trat den Indo in den Bauch und rannte mir hinterher. Schrecklich! Wir sind beide sehr geschockt gewesen, da wir uns bis dato in Indonesien wohlgefühlt hatten. Somit endete unser Abend auch sehr abrupt. Die netten Australier, denen wir in der Bar direkt davon erzählten, begleiteten uns aber diesmal bis zum Hostel, damit wir sicher ankommen. Wir verbrachten noch einen netten Abend bei uns in der Unterkunft und überlegte uns, dass wir wachbleiben bis wir den Sonnenaufgang sehen können. Der soll nämlich wunderschön auf Lombok sein. Uns hat er auch sehr gut gefallen:
Zurück auf Bali
Danach ging es zum Flughafen, da wir nach Bali zurückfliegen wollten. Leider fliegen nur Airlines von der sogenannten „black list“, was soviel bedeutet wie ungenügende Sicherheitsstandards, von Lombok nach Bali. Das war schon ein Fakt, der dafür sorgte, dass wir uns unwohl fühlten. Hinzu kamen leider noch sehr starke Turbulenzen. Zum Glück sind wir aber heil auf Bali angekommen.
Von dort sind wir zum „Bingin Beach“ nach „Uluwatu“. Wir haben erstmal ein Hostel gesucht und sind dabei Berg auf und Berg ab vollgepackt gelaufen. Komplett nassgeschwitzt, aber glücklich haben wir ein tolles Hostel gefunden.
Bingin beach liegt am Hang. Unser Hostel ist oberhalb des Hangs und für den Sonnenuntergang sind wir runter an den Strand gelaufen. Das war sehr schön!
Was wir jedoch nicht bedacht haben… Nach dem Sonnenuntergang ist es ja dunkel und uns wurde berichtet, dass es viele Schlangen und Affen dann gibt. Also sind wir wieder schnell den Berg hochgerannt.
Regenzeit auf Bali
Regenzeit in Indonesien heißt: Regen und Gewitter! Und das einfach jeden Tag. Wir haben schon gedacht, dass es oft regnen wird, denn wir sind ja während der Regenzeit hier. Aber das es täglich mehrere Stunden regnet, das haben wir nun nicht erwartet. Aber ich weiß nicht, ob die Trockenzeit hier besser wäre. Denn es gibt schon jetzt viele Touristen hier auf Bali, wer weiß wie voll es wäre in der Hauptreisezeit. Laut Einheimischen sei es wohl dann das dreifache an Touristen, was ich schon sehr krass finde! Dennoch fühle ich mich hier deutlich wohler und auch sicherer im Vergleich zu Lombok. Die Menschen auf Bali sind nämlich Touristen gewöhnt.
Bingin Beach war für uns ein sehr interessanter Ort, da das Essen hier super lecker war und wir die Surfer auf dem Wasser beobachten konnten. Die hatten es echt drauf! Am Bingin Beach wollten immer mal wieder ein paar Indos mit uns ein Foto machen, was wir natürlich zugelassen haben.
In unserem Lieblingscafe „cashew tree“ lernten wir noch einen sehr interessanten UKler in einem Cafe kennen. Er erzählte uns, dass er schreckliche Erfahrungen auf Lombok gemacht hat. Wir wurden hellhörig, da wir ja auch schlechte Erfahrungen gemacht hatten. Er sagte, er habe einen Motorrad Unfall gehabt und keiner habe ihm geholfen. Stattdessen wollten sie ihn ausrauben und er musste fliehen. Auch in unserem Hostel wurde erzählt, dass Lombok nicht so sicher für Touristen sei als Bali. Aufpassen empfehle ich dir!
Letzter Halt: Seminyak
Für die letzten 1,5 Tage ging es noch nach Seminyak. Von dort aus schreibe ich dir auch gerade. Hier schüttet es mal wieder. Seminyak finde ich ziemlich hässlich. Es ist laut und überfüllt und hat wenig zu bieten. Gestern haben wir noch einen Ausflug zu einem schönen Wassertempel gemacht, dem „Tanah Lot“. Dort haben wir auch eine riesige Fledermaus gesehen, die mich sehr beeindruckt hat.
Morgen geht es dann wieder nach Hause. Uns hat es sehr gut in Indonesien gefallen und wir können uns beide vorstellen, nochmal hierher zu reisen.
verfasst am 3. Dezember 2016 auf Bali